Kritik zu Henget BEYOND NORTH STAR
Die Genre-Bezeichnung „Avantgarde Black Metal“ dürfte auf viele abschreckend wirken. Nicht etwa, weil Black Metal in vielen seiner Ausdifferenzierungen eine ruppige Spielart wäre, die das ungeübte Ohr leicht überfordert, sondern weil sich Komplexität und Anspruch dieser betont abstrakten Musik nur wenigen erschließen. Nicht anders ergeht es Henget mit BEYOND NORTH STAR. Schwarzmetallische und Keyboard-geschwängerte Stürme wie ‘Dive’ oder ‘The Great Spiral’ ertrinken in ihrer unnachvollziehbar prätentiösen Art. Unter diesem mutmaßlichen Kredo schmeißen Henget in einen Topf, was ohrenscheinlich nicht zusammengehört, woraus sich dafür allerdings ein ambitioniertes Gesamtkonzept basteln lässt.
🛒 BEYOND NORTH STAR bei Amazon
Das macht BEYOND NORTH STAR gleichermaßen sperrig wie herausfordernd. Sicher mögen Henget nicht derart meilenweit entfernt von etablierten Hörgewohnheiten sein, wie es andere Avantgarde Black Metal-Künstler sind. Dennoch: BEYOND NORTH STAR ist anstrengend – sofern man nicht derart sonderbare Musik zu schätzen weiß. Dem Gros wird wohl das Verständnis für dieses Albums verschlossen bleiben.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Quelle: METAL HAMMER.de
