66 Lebensjahre im Namen des Heavy Metal

Kim Bendix Petersen, der sich zu Beginn seiner Musikerkarriere King Diamond taufte, erreicht die sakrale 66 am heutigen Tage und wir blicken auf die nennenswertesten Meilensteine seiner bisherigen Erfolgshistorie zurück.

Die Entstehung einer Kultfigur

Anlauf nahm der damals 17-jährige junge Schüler mit dem Band-Projekt Brainstorm, im Rahmen dessen Petersen an seinen Künstlernamen geriet und erstmalig mit schwarzem Augen-Make-Up experimentierte. Früh machte sich das Ausnahmetalent bei Diamond bemerkbar, der neben dem Gitarrenspiel eine hervorragende Stimme aufwies, wie sich später bei Band-Projekt Nr. 2, Black Rose, herausstellen sollte. Autodidaktisch erlernte er Songs diverser Vorbilder, darunter Alice Cooper, Deep Purple und Rainbow. Als Diamond nach einem Black Rose-Auftritt von einem Konzertbesucher darauf hingewiesen worden war, seine Falsett-Stimme häufiger zu verwenden, konzentrierte er sich darauf, sein späteres Alleinstellungsmerkmal vollständig herauszubilden.

Mit Mercyful Fate zum Ruhm

Mit der Gründung, der musikalischen Ausrichtung und inhaltlichen Ideologie von Mercyful Fate war seine Kultidentität als satanischer Hohepriester besiegelt. Die Band riss die skandinavische Metal-Fangemeinde in Windeseile an sich, auch der Rest der Welt sollte sich schnell in Songs wie ‘Curse Of The Pharaohs’ und ‘Into The Coven’ verlieren. Auf die Alben MELISSA (1983) und DON’T BREAK THE OATH (1984) folgten ebenbürtig sinistere Bühnenshows im Stil schwarzer Messen. Zuschauende sollten das Gefühl bekommen, Teil eines Rituals zu sein. Erst nach dem ersten Bruch mit Mercyful Fate im Jahr 1985 begann King Diamond, als Solo-Künstler Geschichte zu schreiben.

Verschwörungen

Seine Debüt-Single ‘No Presents For Christmas’ erschien am 25. Dezember 1985 und sollte im darauffolgenden Frühling um das Album FATAL PORTRAIT ergänzt werden. Allein in den USA wurde die Platte mehr als 100.000 Mal verkauft. Nach ABIGAIL (1987), THEM (1988) und CONSPIRACY (1989) war King Diamonds Nachfolgeprojekt von Mercyful Fate aus den Sphären der Hard ’n‘ Heavy-Musik nicht mehr wegzudenken.

Bis auf THE SPIDER’S LULLABYE (1995) handelt es sich mit allen Album-Veröffentlichungen von King Diamond um Konzeptplatten, die schaurig-magische Welten eröffnen und von der satanischen Philosophie nach Anton Szandor LaVey durchzogen sind. Diamonds repetitive Darstellungen von „Satan“ und ideellen Ausschnitten der Satanischen Bibel ließen Kritikerstimmen laut werden. Er würde stets das Böse verherrlichen. Diamond erwähnte einst, dass er sich deshalb manchmal wünschen würde, dass sein Glaube einen anderen Namen trüge, der Halbwissende nicht direkt zu Vor- und Fehlurteilen drängen würde.

Neue Ära vs. Rückbesinnung

Der Übergang ins 21. Jahrhundert sollte für die King Diamond-Band ebenso eine neue Ära bedeuten. Nachdem Mikkey Dee die Formation verließ, wurde auch Hal Patino durch Sharlee D’Angelo ersetzt. Bandinterne Streitigkeiten als auch tragische Unfälle verursachten zahlreiche Besetzungswechsel, während Frontmann King Diamond standhaft an das Fortbestehen des Projekts glaubte. Diamond, der selbst mehrfach mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, wurde im Jahr 2010 am offenen Herzen operiert, nachdem er einen erneuten Herzinfarkt erlitten hatte.

Trotzdem lieferten die Musiker zu der Zeit die Fortführung von ABIGAIL ab, THE PUPPET MASTER (2003) erschien und GIVE ME YOUR SOUL…PLEASE (2007) markiert bis heute leider die letzte (originelle) Veröffentlichung der King Diamond-Diskographie.

Im Jahr 2019 veröffentlichte die Band ein Live-Album, das die Hit-Giganten ihrer Kult-Alben beinhaltete, darunter ‘Arrival’, ‘Halloween’ und ‘Black Horsemen’. Erst kürzlich schloss sich King Diamond mit Z2 Comics zusammen, um eine Graphic Novel zu der ABIGAIL-Erzählung zu erarbeiten. Hier findet ihr alle Informationen dazu.

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Des Weiteren bleiben wir gespannt auf alles, was die Zukunft für den dänischen Musiker bereithält. Wir gratulieren zum 66. Geburtstag, King Diamond!

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Quelle: METAL HAMMER.de