„90 Prozent davon sind scheiße.“

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Aus alt mach neu
Die Umstände mögen die vielen verschiedenen Einflüsse erklären, doch wischt man den Hergang von DEATH ABOVE LIFE beiseite, bleiben zehn starke Songs. „Es ist kein Konzeptalbum, alle Songs sollten für sich stehen können, daher haben wir jeden für sich so sehr maximiert wie möglich. Lyrisch gibt es aber einen roten Faden.“ Niklas schreibt seit Jahren über dieselben Themen, persönliche Schwierigkeiten, Ängste, in der Vergangenheit auch Suchtprobleme. „Wann immer sich unser Zeitplan lichtet, gehe ich die Wände hoch“, erläutert der Musiker seine Arbeitsweise.
„Am Ende lande ich immer beim Musikschreiben – das ist einfach meine Therapie geworden. 90 Prozent davon sind scheiße, aber immerhin lasse ich es raus, und manchmal lässt sich daraus etwas für Orbit Culture machen. Unsere Musik ist ein Tagebuch dessen, wo wir im Leben stehen.“ Wo Niklas vor zwei Jahren noch von Alkoholismus sprach, beschreibt er nun ein positives Lebensgefühl. „Viel live zu spielen und eine tolle Zeit mit den Jungs zu haben, hat mein Leben wirklich verbessert“, reflektiert der Frontmann. „Aber natürlich gibt es immer Probleme, die es sich aufzuschreiben lohnt, und Metal hat schon immer gut zu diesen Sachen gepasst. Für mich ist es leichter, aufzuschreiben, was ich durchmache, als mir etwas auszudenken.“
Bollwerk
Musikalisch öffnet DEATH ABOVE LIFE das Schaffen von Orbit Culture ein Stück weit, auch wenn der Grundtenor nach wie vor dunkel und schwer ist, ein brutalistisches Bollwerk. Erneut kann ‘Hydra’ herhalten: Der Song verfügt über ein Solo im Classic Rock-Stil sowie einen Title-Drop auf Metalcore-Art – man denke an Bring Me The Horizons ‘Mantra’ (AMO, 2019). „‘Hydra’ und der Titel-Track sind sehr marschierend“, fügt Niklas hinzu. „Das ist einfach passiert, weil ich – jetzt wird es nerdig – in meinen Schreib-Sessions eine Besessenheit mit Big Kick und Snare entwickelt habe. Diese Riffs waren außerdem am leichtesten zu mischen, während ich gleichzeitig noch geschrieben habe.
Der Title-Drop kam, als ich herumgespielt habe, um den repetitiven Ablauf aufzubrechen. Dasselbe gilt für das psychedelische Solo.“ Die britische Metalcore-Speerspitze Bring Me The Horizon stellt für die Schweden einen zweifellos moderneren Einfluss dar als die Thrash-Legenden Metallica, an deren frühem Songwriting sich Orbit Culture ebenso gerne orientieren und zu denen immer wieder gesangliche Vergleiche fallen. Niklas findet direkt jemanden, dem er dies zuschreibt: Produzent Buster Odeholm (Humanity’s Last Breath, Thrown, Vildhjarta). „Sein Mixing ist einer jüngeren Zielgruppe bekannt, und er wird von ihr verehrt“, sagt Niklas.
Nervös
„So sprechen wir ein Publikum an, das eher Spiritbox oder Lorna Shore hört.“ Lorna Shore sind vor allem im Hinblick auf die emotionale Schlussballade ‘The Path I Walk’ ein guter Vergleich, spiegelt sich doch die Melodie von ‘Pain Remains II: After All I’ve Done, I’ll Disappear’ (PAIN REMAINS, 2022). Der Song, so Niklas, waberte bereits lange durch den Orbit Culture-Kosmos. „Wir haben nie das Gefühl gehabt, so etwas wirklich hinzukriegen, nicht mal im Studio“, erzählt der Band-Kopf. „Wir haben mehrfach das Arrangement geändert, bis wir den Eindruck hatten, den Song rausbringen zu müssen.“ Den abschließenden ruhigen Stücken auf Orbit Culture-Alben fühle er sich stets besonders nah und blicke daher am nervösesten auf die Fan-Reaktionen.
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Quelle: METAL HAMMER.de














