Kritik zu We Are Legend FALLEN ANGEL
Gitarrist Dirk Baur (Ex-Coronatus) und Sänger Selin Schönbeck holen sich für ihr zweites Album internationale Verstärkung. FALLEN ANGEL geht ab Sekunde eins direkt in die Vollen. Im überschwänglich fröhlichen Refrain von ‘Tale Of A Legend’ mit heller Instrumentierung und hohen Vocals beschleicht einen kurz die Angst, falsch abgebogen zu sein: Happy Metal?! Doch die Single-Auskopplung ‘Fallen Angel’ bringt einen zurück auf die ausgetretenen, harten Pfade des Prog. Die Nummer punktet mit absoluter Stimmgewalt: Gastsängerin Eleonora und Schönbeck geben ein charismatisches, schönes Zusammenspiel, bevor ‘Angel Station’ im Stil der Achtziger druckvoll voran groovt und die Atmosphäre zum Knistern bringt. Highlights der Platte!
Dem entgegen stehen theatralisch-experimentierfreudige (‘I Am This One’) und schräge Arrangements (‘The Inner Circle’) sowie kitschig-überflüssige Wiederholungen (‘Society Of Shadows’), die an der Glaubwürdigkeit der gesamten Platte nagen. Wissen, wann genug ist: eine Kunst, die gelernt sein will. FALLEN ANGEL erfreut dennoch mit abgeklärter Instrumentierung, gesanglicher Variabilität und jeder Menge Facettenreichtum.
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Quelle: METAL HAMMER.de