Kritik zu Blind Illusion WRATH OF THE GODS

Blind Illusion WRATH OF THE GODS

Thrash Metal , Hammerheart/SPV (9 Songs / VÖ: 07.10.)

1979 wurden Blind Illusion in San Francisco gegründet, und es dauerte neun Jahre bis zum Debüt – ein Jahr später war trotzdem Schluss. Erst 2008 kam die ­Reunion. Nach DEMON MASTER von 2010 erscheint nun ihr drittes Album. WRATH OF THE GODS zeigt, dass die Mittfünfziger nichts verlernt haben: Hält sich der Opener ‘Straight As The Crowbar Flies’ mit seiner On/Off-Spielmechanik Thrash-mäßig zwar noch etwas zurück, holt das Folgestück ‘Slow Death’ jedoch die schweren Geschütze raus. Gesang gibt es nur in den ersten zwei Minuten, danach wechseln sich krachende Riffs mit kristallklaren Gitarrensoli ab – sehr nackenschmerzenfördernd. Und so geht es in den härteren Stücken auf dem Album weiter. Mit ‘Spaced’ versuchen sich Blind Illusion an einem Hard Rock-Stück, welches eher zu Mötley Crüe nach L.A. denn an die Bay Area von San Francisco passt.

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Spaßend groovig, doch ihr Haupt-Genre macht mehr Laune. Überraschend ist das Titelstück mit seinem düsteren Einstieg. Generell hört sich WRATH OF THE GODS wie ein Best Of-Lauf durch die Jahrzehnte des Thrash Metal an. Damit sorgen Blind Illusion dank der etwas knirschenden Akustik für ein starkes Garagen-Gefühl der Anfangstage sowie stampfende Füße von Neunziger-Krachern wie ‘Sad But True’.
Hoffentlich bleiben sie uns ­dieses Mal erhalten.

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Quelle: METAL HAMMER.de