Kritik zu Ulthar ANTHRONOMICON

Ulthar ANTHRONOMICON

Death Metal, 20 Buck Spin/Soulfood (8 & 2 Songs / VÖ: 17.2.)

Obwohl sie sicher zur hippen Disso-­Tech-Blase gezählt werden können, haben die Amis Ulthar auf ihren bisherigen zwei Alben mit einer erfrischenden No-Bullshit-Einstel­lung aufhorchen lassen: knackige Songs, kompakte Spielzeiten, dazu ein crustiger Hauch DIY-Unmittelbarkeit – da konnten die Riffs noch so wind­schief herumjammern: Der Nacken­speck hatte keine Chance. Knapp drei Jahre und eine Pandemie nach PROVIDENCE legen sie jetzt gleich zwei Alben auf einmal zum geneigten Headbangen vor. Beginnen wir mit ANTHRONOMICON, dem gewöhnli­che­ren, weil Gewohntes weiterden­kenden Teil. Der Opener ‘Cephalo­phore’ legt gleich mal derart jaulend los, dass die Milch umkippt, und die erste Hälfte erweist sich als eher zähe Angelegenheit. Ab circa ‘Astranumeral Octave Chants’ bekommt das Chaos mehr Struktur (oder das Hirn adap­tiert), und das Ballett der Spinnweben und Wirbelschleppen hinter dem Riff-Staubsauger zündet.

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HELIONOMICON wagt dagegen die Langstrecke, mit zwei circa zwanzigminütigen Songs. Selbst wenn beide mit reichlich ominös spacigen Ambient-Passagen aus­gepolstert sind: Das trägt nicht, weil der Spannungsbogen fehlt und es zu wenige gute Motive gibt, die das jeweils zusammenhalten. Können Blood Incantation definitiv besser …

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Quelle: METAL HAMMER.de