Kritik zu Venomous Concept THE GOOD SHIP LOLLIPOP

Venomous Concept THE GOOD SHIP LOLLIPOP

Hardcore Punk, Decibel (13 Songs / VÖ: 24.2.)

Bei saube­knackten Album­titeln bleiben selten viele Opti­onen, welches Genre sich hinter einem entspre­chen­den Werk verbergen könnte. Im Fall von THE GOOD SHIP LOLLIPOP genügt ein Blick auf die Besetzung: Shane Embury (Napalm Death), Kevin Sharp (Ex-Brutal Truth), Carl Stokes (Cancer) und John Cooke (Corrupt Mortal Altars) lassen bereits eine quietschbunte Mixtur aus Grind­-core, Death Metal und Sludge erahnen. Der Ersteindruck täuscht nicht. Dazu eine ordentliche Portion Hardcore Punk und eine Prise Melodie – das Ergebnis ist Venomous Concept. Entsprechend vielseitig geben sich die US-amerika­nischen Rabauken auf THE GOOD SHIP LOLLIPOP: Zwischen groovigen Riffs (‘The Good Ship Lollipop’, ‘Voices’) und flirrender Hard Rock-Gitarre (‘Timeline’, ‘Pig’) haut die Band auch gerne mal brachialer in die Saiten und biedert sich bedeutend stärker ihrer angestammten musika­lischen Hardcore-Herkunft an (‘So Sick’).

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Von durchwachsenen Mikro­anleihen schlechter Linkin Park-Phasen in ‘Fractured’ springen Venomous Concept zu wilden Stil-Cocktails wie dem von seichtem Motörhead-Gewatschel beseelten ‘Flowers Bloom’. Für hart­gesottene Hardcore Punk-Enthusiasten mag das vielleicht ein paar wenige Highlights bergen. Immerhin zehrt THE GOOD SHIP LOLLIPOP von einer enormen Bandbreite unterschiedlicher Einflüsse; ganz so recht miteinander harmonieren wollen diese allerdings nicht immer. So bleibt ein fader Beigeschmack, denn zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Venomous Concept laufen sich zunehmend selbst den Rang ab.

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Quelle: METAL HAMMER.de