Kritik zu Asphagor PYROGENESIS
Asphagor sind vor anderthalb Dekaden mitnichten angetreten, um den Black Metal zu revolutionieren, aber immer für Überraschungen gut. Auf PYROGENESIS frischen die Tiroler von Dark Fortress, Watain, Naglfar, Emperor oder Behemoth vertraute Standards noch packender als auf den drei Albumvorgängern auf. Ohne Brechstange, aber mit feinen Details, die den Unterschied im großen Ganzen machen und über kleine Längen hinwegtäuschen. Dazu zählen beispielsweise clevere Ride-Becken-Akzente in ‘Ex Cathedra’ oder dynamische Stop’n’Go-Passagen im Titelstück. Besonders detailreich fällt – nicht zuletzt dank des sauberen Mixes und Masterings von Dark Fortress-Gitarrist V. Santura – die teils schwer rockende Gitarren- und Fusion-verwandte Bassarbeit aus:
Starke Leads schälen aus dem zunächst knüppelnden ‘The Mizaru Doctrine’ eine vorantreibende Hymne, ‘The Great Erosion’ krönt dissonante Stürme mit Epik und einem Hauch Black Sabbath, ‘Summoning’ steigert sich unter der Zugabe minimaler Iron Maiden-Schwingungen vom kriechenden Auftakt zum Blastbeat-Pyrospektakel. Und mit ‘Nine Moons’ präsentieren Asphagor nichts weniger als eine der durchschlagendsten Kompositionen ihrer bisherigen Geschichte: Hier greifen Rasanz, Melodien, Grooves, verspielte Bassläufe und (gotisch) rockende Slide-Gitarren so effektiv ineinander, dass kein Kopf in seiner Ruheposition bleibt.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Quelle: METAL HAMMER.de














