Kritik zu Enforcer NOSTALGIA

Enforcer NOSTALGIA

Heavy Metal, Nuclear Blast/Warner (13 Songs / VÖ: 5.5.)

Mit ihrem vor­herigen Album ZENITH mögen die Schweden Enforcer 2019 einige Fans vor den Kopf ge­stoßen haben, stellten aber auch ihr über den Genre-Tellerrand hinausreichendes Potenzial unter Beweis. Die sechste, von einem Instrumentalintro eingeleitete Offen­barung der im Fahrwasser der großen Helden agierenden Heavy-/Speed Metal-Truppe um die Gebrüder Wikstrand heißt NOSTALGIA und huldigt der Vergangenheit mit puristischem, teils Gefahr atmendem Achtziger-Sound, ungestümen Riffs und hohem Gesang: Zu den besten Stücken gehören die Dampframmen ‘Coming Alive’ und ‘Kiss Of Death’ sowie die verspielten, schnell ins Ohr gehenden Stücke ‘Demon’ und ‘White Lights In The USA’.

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Doch auch auf dieser Platte ist das Quartett keineswegs um Abwechslung verlegen: ‘Heartbeats’ enthält neben typischen Riffs ein zart intoniertes Intro, zurückgenommene Passagen und dezente Keyboard-Klänge, während ‘Metal Surpremacía’ komplett auf Spanisch daherkommt. Für mehr Alternation sorgt die mittig platzierte Ballade ‘Nostalgia’, während ein standardisierter Füller wie ‘No Tomorrow’ wohl nicht nötig gewesen wäre. Trotz kleinerer Schwächen lässt sich NOSTALGIA als gelungenes Werk mit einer Vielzahl unterschiedlicher Nuancen ansehen, das Enforcers Stellung unter den jungen Wilden des revitalisierten Genres untermauert.

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Quelle: METAL HAMMER.de