Kritik zu The Used TOXIC POSITIVITY

The Used TOXIC POSITIVITY

Emo, Hassle/Soulfood (11 Songs / VÖ: 19.5.)

Auf ihrem neunten Album empfehlen sich die Jungs aus Utah einmal mehr als die perfekten musikalischen Wegbegleiter für jung­gebliebene EMP-Emo-Rocker. Gute Song-Ideen glänzen vornehmlich mit Abwesenheit, dafür wird die kompositorische Gleichförmigkeit mit bratzigen Boller-Riffs, enervierenden Elektronika, tumbem Autotuning und anderen kontemporären Produktionszugeständnissen angereichert. Noch unfassbarer ist indes, dass es Sänger Bert McCracken selbst in einem Song, der auf den Titel ‘I Hate Everybody’ hört, schafft, seinem vermeintlichen Furor mit der Emphase und Bissigkeit eines Glücksbärchis Ausdruck zu verleihen und den angedeuteten misanthropischen Mittelfinger hinter vorgehaltener Hand höchstens auf Halbachtstellung bekommt.

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TOXIC POSITIVITY ist zahnlose und vorhersehbare moderne Rock-Musik für Milchaufschäumer, die Good Charlotte für böse Punker-Buben halten, würde sich dem­entsprechend auch richtig gut in der kompetent kuratierten Kassenauslage von Starbucks machen und dürfte allen, die noch immer einer Band wie Linkin Park nachtrauern, sicher ziemlich gut gefallen. Wie passend in diesem Zusammenhang auch die aktuelle US-Tourneepaarung mit einer anderen, ähnlich unsäglichen Jahrtausendwende-Band namens Papa Roach ist …

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Quelle: METAL HAMMER.de