Kritik zu Tsjuder HELVEGR

Tsjuder HELVEGR

Black Metal, Season Of Mist/Soulfood (9 Songs / VÖ: 23.6.)

Anfang April im Revolver in Oslo: Listening Session für HELVEGR, das neue Tsjuder-Album. Jan-Erik und Halvor, die beiden verblie­benen Mitglieder, schaffen es irgend­wie, klein, schweigsam, sparsam am Getränk nippend jegliche Farbe aus dem Mittags-Event zu saugen. Sie zu sehen sagt alles darüber aus, wie HELVEGR klingt und was Tsjuder heute sind: die vielleicht letzte richtig gute Band aus der Welle nach der Welle, aus der Reaktion auf die Kommerziali­sierung und Wandlung des Black Metal hin zum weltweiten Exportschlager aus Norwegen. Überraschend an HELVEGR ist, wenn überhaupt, nur eines: das vergleichsweise grelle und vor allem nicht in Schwarz-Weiß gehaltene Cover.

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Was keinesfalls überrascht, ist die lakonische Qualität der Riff-satten Songs, diese kompromisslose Sturheit, hier so trve und kvlt wie möglich puren Black Metal-Stoff abzuliefern, aber auch die Würde, das durchzuziehen, ohne sich auch nur eine Sekunde der Lächerlichkeit preiszugeben. Ist es besser als ANTILIV von 2015, damals noch mit dem Anti-Christian als Drummer und Dritten im Bunde? Ja, denn HELVEGR schafft es, acht Jahre danach noch immer alles so klingen zu lassen, wie es sein muss. Zeitlos gut.

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Quelle: METAL HAMMER.de