Kritik zu Panzerchrist LAST OF A KIND

Panzerchrist LAST OF A KIND

Death Metal, Emanzipation/SPV (8 Songs / VÖ: 28.7.)

30 Jahre nach der Gründung und zehn Jahre nach dem siebten Album kehrt Panzerchrist-Bassist/-Key­boarder Michael Enevoldsen mit einer (wieder einmal) neuen Mannschaft zurück. Dazu zählt neben Detest-Schlagzeuger Danni Jelsgaard und Sechssaiter Danny Bo Pedersen auch ein alter Bekannter: Frederik O’Carroll, Panzerchrist-Gitarrist von 2002 bis 2006. Die auffälligste Ergänzung ist allerdings Sonja Rosen­lund Ahl, die 2022 gemeinsam mit Pedersen das gesunkene Todesschiff Arsenic Addict verließ. Während die Instrumen­talisten im Bug kräftig rudern, keift ihnen Rosenlund Ahl von Deck Befehle zu und prägt den neuen Gruppencharakter. Irgendwo zwischen ‘Der Exorzist’-Protagonistin Regan Teresa MacNeil, Holy Moses und Carcass thront ihr durchdringendes Organ über allem – seien es tödliche Rhythmuswucht, schwarz rasende Riffs oder Thrash-Versatzstücke (‘Turn The Rack’, ‘Sabbath Of The Rat’), gespenstisch-filigrane Soli (‘Last Of A Kind’) oder leinwandkompatibler Synth-Bombast (‘Juniper Creek’).

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Doch so sehr alle Beteiligten schwitzen – das alte Panzerchrist-Problem fährt weiterhin als blinder, aber nicht unsichtbarer Passagier mit: Die acht Songs vereinen sämtliche Blackened Death-Tugenden, lassen aber große Momente vermissen. Das sorgt schon in kompakten Num­mern für Aufmerksamkeits­schwierig­keiten und ermüdet erst recht, wenn sich die Dänen an Sieben- oder Achtminütern verheben.

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Quelle: METAL HAMMER.de