Kritik zu Kaunis Kuolematon MIELENVALTA
Kaunis Kuolematon genießen hierzulande noch keine größere Bekanntheit und haben es – trotz über zehnjähriger Karriere und drei Studioalben – bislang kaum aus ihrer finnischen Heimat heraus geschafft. Wie der Vorgänger von 2020 ist auch ihr Viertwerk muttersprachlich intoniert und beinhaltet im Gros Lieder, die die Sechsminutengrenze sprengen. MIELENVALTA (zu deutsch: „Bewusstseinskontrolle“) vereint grummeligen Death Doom mit aufhellenden Elementen wie Klimpern und viel Klargesang (etwa ‘Peilikuva’), wartet aber auch mit Spuren von Folk, Synthies und weiblichem Gesang (‘Mielenvalta’) oder stimmungsvollen Chören auf (‘Hukkunut Sydän’). So alterniert das Quintett den trist grollenden Standardklang des Genres mit einer eigenen Note, erschwert durch die Vielfalt der Einflüsse und viele getragene bis arg ruhige Passagen aber auch den Zugang zum eigenen Schaffen.
Stücke wie das zurückhaltende ‘Nyt Olet Poissa’ oder das langsame ‘Maan Varjoisan Puolen’ beinhalten schöne Akzente, verlangen aber volle Aufmerksamkeit, um nicht abzuschweifen. Im Vergleich dazu packen härtere Growl-Nummern wie ‘Surussa Uinuva’ oder ‘Pahatar’ mehr. Stiloffenen Fans von melodischem Doom sei eine Hörprobe dieses interessanten Kleinods jedoch ans Herz gelegt.
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Quelle: METAL HAMMER.de















