Kritik zu War Curse CONFESSION

War Curse CONFESSION

Thrash Metal , Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 20.10.) 

Thrash Metal hat dieses Jahr wahr­lich keinen ein­fachen Stand. Ent­weder er­schei­nen gefühlt alle relevanten Veröffent­lichungen nahezu zeitgleich, oder das Genre liegt monatelang komplett brach. Und so dümpelt ein mittel­mäßiges Album wie CONFESSION zwar irgendwo im Morast des Durchschnitts umher, fällt aber zumindest dank der raren Konkurrenz ins Auge. Sound-technisch machen die US-Amerikaner immerhin etwas Boden gut: hörbar leidenschaftlich am charakteristischen Klang des Bay Area-Thrash Metal orientiert und mit einer nicht ganz so heimlichen Liebe für Testaments Heavy Metal-Phase prügeln sich War Curse durch eingängige wie groovige Nummern. ‘Fortress Of Agony’ besticht durch seine düsteren Riffs und den Modern Metal-Touch, dagegen wirkt ‘Power Of The Powerless’ beinahe zärtlich, ‘Return To Dust’ und ‘Rusty Nail’ punkten durch ihre finsteren Galopp-Riffs, verlieren aber durch ihre Softie-Attitüde ungleich mehr, als sie gewinnen.

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CONFESSION mag für melodie­affine Thrash-Fans sicher einen Durchgang wert sein, doch unterm Strich klingen War Curse milchbärtig: handwerklich fundiert, aber viel zu zahm für ein eigentlich extremes Genre. Bleibt zu hoffen, dass sie sich eines Tages – ähnlich wie Testament, für die sie hörbar schwärmen – zurück auf das besinnen, was ihren Spielstil tatsächlich ausmacht.

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Quelle: METAL HAMMER.de