Kritik zu Temperance HERMITAGE – DARUMA’S EYES PT. 2

Temperance HERMITAGE – DARUMA’S EYES PT. 2

Death Metal, Napalm/Universal (14 Songs / VÖ: 20.10.) 

Nutella. Mit Butter. Und Erdnuss-creme. Ach ja, ein bisschen Sahne kann auch nicht schaden. Wieso zur Hölle hat je­mand die Eis­kugel samt Amarena­kirsche vergessen?! So muss man sich die epischen Song-Strukturen der Italiener vorstellen, die gerne klotzen und dabei auch kleinere Kleckereien in Kauf nehmen. Mit Neu­zugang Kristin Starkey, die auch des Operngesangs mächtig ist, eröffnen sich für Temperance neue Türen, die sie eupho­risch passieren. Es ist schon beacht­lich, dass es dem Quintett um Sänger Michele Guaitoli (Visions Of Atlantis) und Master­mind Marco Pastorini (Serenity) bei all dieser Epik gelingt, ein druckvolles Am­biente aufrecht­zuerhalten. Dazu tragen einerseits die strammen Riffs, aber vor allem auch die klassischen Metal-Soli ihren Teil bei, die in zahlreichen Gitarren­harmonien „Judas Priest“ und „Iron Maiden“ schreien.

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Manchmal nimmt die Romanze aber echt überhand – man steht kurz davor, die ‘Dornenvögel’-Box zu bestellen. Und Taschentücher. Glücklicher­weise umschiffen Temperance aber meist zum richtigen Zeitpunkt mit ansteigender Härte und Geschwindigkeit die Riffs der Peinlichkeit. Wer sich an Musical-Inszenie­rungen, großen Gefühlen und spielerischer Klasse ergötzt, sollte HERMITAGE – DARUMA’S EYES PT. 2 einen Besuch abstatten. Aber Achtung – nicht den Latz vergessen!

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Quelle: METAL HAMMER.de