Kritik zu Sons Of Sounds SEVEN
Mit einer Besetzung, die den familiären Verhältnissen von Greta Van Fleet entspricht (auch bei Sons Of Sounds bilden drei Brüder den Kern der Band), treten die seit 2006 aktiven Baden-Württemberger auf ihrem siebten Album schon zum zweiten Mal als Quartett in Erscheinung, welches nunmehr von Bassist Marc Maurer komplettiert wird. Musikalisch steht dagegen weniger Page-und-Plant-Plagiarismus auf dem Plan, son-
dern haben sich die stiloffenen Söhne dem progressiven Hard Rock verschrieben. Lässt der Opener ‘Alive’ noch an System Of A Down und Faith No More denken, nachdem beide durch den Avenged Sevenfold-Filter gejagt wurden, empfiehlt sich ein Song wie ‘Diamond’ überraschend als Bastard aus Foreigner, Ghost, Queen und Supertramp, bevor ein Stück wie ‘End Of The Road’ den Märchenerzählermodus von Tenacious D bemüht oder ‘Ghost’ mit dem besten klassischen Bridge-Refrain-Kombinat, das Queensrÿche seit 1990 nicht geschrieben haben, daherkommt.
Dass zwischendurch noch Reggae- oder gar Flamenco-Versatzstücke in den an sich schon wilden, aber ansprechenden Stil-Mix eingewoben werden, gehört bei Sons Of Sounds zum guten Ton. Wer klangliche Uniformität sucht, muss sich woanders umschauen; alle anderen entlohnt SEVEN mit einer wahren Wundertüte aus zudem auch spielerisch kompetent umgesetzten Song-Ideen, die nicht von der Stange stammen.
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Quelle: METAL HAMMER.de
















