Kritik zu Sons Of Sounds SEVEN

Sons Of Sounds SEVEN

Hard Rock , El Puerto/Edel (7 Songs / VÖ: 10.11.)

Mit einer Beset­zung, die den familiären Verhält­nissen von Greta Van Fleet ent­spricht (auch bei Sons Of Sounds bilden drei Brüder den Kern der Band), treten die seit 2006 aktiven Baden-Württemberger auf ihrem siebten Album schon zum zweiten Mal als Quartett in Erscheinung, welches nunmehr von Bassist Marc Maurer komplettiert wird. Musikalisch steht dagegen weniger Page-und-Plant-Plagiarismus auf dem Plan, son­-
dern haben sich die stil­offenen Söhne dem progressiven Hard Rock verschrieben. Lässt der Opener ‘Alive’ noch an System Of A Down und Faith No More denken, nachdem beide durch den Avenged Sevenfold-Filter gejagt wurden, empfiehlt sich ein Song wie ‘Diamond’ überraschend als Bastard aus Foreigner, Ghost, Queen und Supertramp, bevor ein Stück wie ‘End Of The Road’ den Märchenerzählermodus von Tenacious D bemüht oder ‘Ghost’ mit dem besten klassischen Bridge-Refrain-Kombinat, das Queensrÿche seit 1990 nicht geschrieben haben, daherkommt.

🛒  SEVEN bei Amazon

Dass zwischendurch noch Reggae- oder gar Flamenco-Versatzstücke in den an sich schon wilden, aber ansprechenden Stil-Mix eingewoben werden, gehört bei Sons Of Sounds zum guten Ton. Wer klangliche Uniformität sucht, muss sich woanders umschauen; alle anderen entlohnt SEVEN mit einer wahren Wundertüte aus zudem auch spielerisch kompetent umgesetzten Song-Ideen, die nicht von der Stange stammen.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***



Quelle: METAL HAMMER.de