Kritik zu Devastator CONJURERS OF CRUELTY

Eine Party steht bevor? Eine richtig derbe, bei der die Anwesenden sich gegenseitig an­schreien, während sie die Wohnung auseinander­nehmen? Dann könnte Devastators zweites Album eine passende Beschallung sein. Die Briten brauen ihren Saft aus Black-/Thrash-/Heavy Metal, Punk und Rock’n’Roll nämlich so, dass trotz aller Dunkelheit und Wut Feierstimmung aufkommt. Das CONJURERS OF CRUELTY-Titelstück prescht beispielsweise thrashig nach vorne und verzückt mit doppel­läufigen NWOBHM-Leads sowie einer folkigen Note. „Hörner hoch“ heißt es auch, wenn ‘Black Witchery’ frühe ­Metallica und Motörhead mit beschwing­ten Soli kombiniert, Venom und Toxic Holocaust zusammen die ‘Walpurgis­nacht’ begießen und Devastator ihre Klingen in ‘Sharpen The Blade’ galop­pierend schärfen.

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Mit wenigen Ausnah­men wie dem zeitweise fast sludgigen Trauer­marsch ‘Deathspell Defloration’ konzentriert sich die Band auf einfach gestrickte, mitsingbare Nummern. Das alles macht sich gut auf einer Abriss-Party. Ohne promillehaltige Getränke und Gesellschaft stößt Devastators Faible, Refrains bis über das Mindesthaltbarkeits­datum hinaus totzunudeln, allerdings unangenehm auf.

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Quelle: METAL HAMMER.de