Kritik zu Hashtronaut NO RETURN

Hashtronaut NO RETURN

Doom Metal  , Blues Funeral/Cargo (5 Songs / VÖ: 22.3.)

Nun, dieser Band-Name ist fürwahr mit Bedacht gewählt. Welche Assoziationen verbindet ihr damit? Genau, spacigen Stoner Metal. Song-Titel wie ‘Cough It Up’ oder ‘Lung Ruiner’ deuten darauf hin, dass die aus Denver, Colorado stam_mende Band in heutigen, rauchfreien Konzertsälen eventuell nicht ganz ihr typisches Flair entfalten kann. Die rauchigen Gitarren und der verhallte Gesang harmonieren sicher mit einem dicken Joint, doch der Zeitgeist … egal, wenn man Proto-Doom wie Black Sabbath huldigen kann! Dabei besitzt das Quartett einen durchaus authentischen, wenn auch nicht sonderlich originellen Sound – aber mal ehrlich, wer erwartet das bei dieser Stilistik? Originell ist allerdings die variable Länge der ein­zelnen Songs, denn Hashtronaut scheuen sich nicht, bei ihrem Erstlingswerk auch mal ein knackiges, unter zwei Minuten langes Stück einzustreuen, oder das Album mit dem 30-sekündigen, fast schon Grindcore-lastigen (ja, für Doom-Verhältnisse) ‘Blast Off’ abzuschließen.

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Die Genre-treue, puristische Doom-Granate allerdings wird mit dem acht­minütigen ‘Carcinogen’ gezündet. Ansonsten pendelt sich die Band bei Song-Längen zwischen vier und sechs Minuten ein. Lange Rede, kurzer Sinn: Genrefans dürfen eigentlich blind zuschlagen, denn auf NO RETURN regieren knackiger Bass, WahWah- und Fuzz-Pedale sowie schlürfende Riffs.

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Quelle: METAL HAMMER.de