Kritik zu Lost In Grey ODYSSEY INTO THE GREY
Entgegen sämtlichen Kritiken an den Vorgängeralben haben Lost In Grey mit dem vierten Studioalbum ODYSSEY INTO THE GREY ein theatralisch musikalisches Monument geschaffen, das wirklich Spaß macht, weil es einfach spannend ist. Jedes Lied erzählt eine Geschichte und hält klangliche Höhen und Tiefen bereit – beinahe wie ein Theaterstück, eben. Kein Wunder, denn die sieben Finnen bezeichnen ihre Musik selbst als „Theatrical Metal“. Und diese Bezeichnung passt bei ODYSSEY INTO THE GREY auch perfekt. Die Stimmen von Anne Lill Rajala und Emily Leone schmiegen sich angenehm in den Gehörgang, werden nie wirklich anstrengend und heben sich daher von dem irgendwie immer gleich klingenden Frauengesang dieses Genres ab. Stücke wie ‘Time’, ‘A New Dawn’ oder die Eröffnungsnummer ‘The Entourage’ könnten gut und gerne Teil eines Musicals sein. ‘Two Wolves’ bietet sogar folkloristische Klänge, die eine ganz eigene Magie verbreiten – vom entzückenden Flötensolo mal ganz zu schweigen. Doch auch bei derlei Nummern wird zu keiner Zeit an Epik eingebüßt.
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Eine weitere Besonderheit ist die Interpretation des Volks- und Schlaflieds ‘Vem Kan Segla Fooerutan Vind’, bei dem sogar ein Kinderchor mitwirkt. Mit ‘Hailuoto’ ist eine wunderschöne Hommage an ebenjene finnische Insel entstanden, die völlig ohne Prunk auskommt. Zwei Dinge können Lost In Grey definitiv nicht vorgeworfen werden: mangelnde Kreativität und fehlendes Engagement. Allein diese Charaktereigenschaften machen das neue Album ODYSSEY INTO THE GREY zu einem kleinen Spektakel, in das vor allem (aber eben nicht nur) Genrefans getrost reinhören dürfen (und auch sollten).
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Quelle: METAL HAMMER.de
















