Kritik zu Coldcell AGE OF UNREASON

Coldcell AGE OF UNREASON

Black Metal, AOP/Edel (7 Songs / VÖ: 26.7.)

Schweizer Black Metal-Bands sind eigen. Von hals­brecherischen Rasereien wie von Messiah und ­Coroner über ­okkulte Prügel­orgien wie von Celtic Frost und Samael sowie drückende Schwärze wie bei Urfaust deckt das Land beinahe alles ab, was das Genre zu bieten hat. Coldcell bewegen sich weitläufig in diesem reichhaltigen Dunstkreis. AGE OF UN­REASON vereint gekonnt alle dunklen Aspekte und balanciert zwischen atmo­sphäri­scher Finsternis (‘Hope And Failure’) und berserkerartigen Tobsuchts­anfällen ­(‘Soli­darity Or Solitude’), wagt Schlenker in ruhige Klargesangs-Passagen ­(‘Meaning­less’) und verzweifelte DSBM-Lyrik (‘Sink Our Souls’).

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Die Band deckt dabei eine beachtliche Bandbreite stilistischer Feinheiten ab, kann diese allerdings nicht immer so ansprechend gestalten, wie es vielleicht notwendig gewesen wäre, um die Einzelteile sinnhaft zu vereinen. AGE OF UNREASON fehlt ein klanglicher roter Faden, der die gewaltige Menge von Schwarzschattierungen zusammenzuhalten weiß und klingt zu häufig zu fragmentartig, um Freunde der finsteren Musik, die sich nach einem zusammenhängenden Album sehnen, nachhaltig in seinen Bann zu ziehen.

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Quelle: METAL HAMMER.de