Kritik zu Winterfylleth THE IMPERIOUS HORIZON

Winterfylleth THE IMPERIOUS HORIZON

Black Metal, Candlelight/RTD (9 Songs / VÖ: 13.9.)

Oft steckt kein wirkliches Lob dahinter, wenn man einem Album bescheinigt, es sei „unverkennbar“ von Band XY. Den Briten Winterfylleth habe ich das schon wieder­holt unterstellt, denn nicht nur haben sie (ähnlich wie Dark Funeral) eigentlich immer das gleiche Album-Cover (irgend­welche bewachsenen Anhöhen bei unterschiedlichem Wetter), oft gleich aufgebaute Albumtitel und Musik, die zwar nicht immer der gleiche Song ist, aber immer eine sehr ähnliche Klang­palette auspackt. Daran ändert auch THE IMPERIOUS HORIZON nichts, aber gleich­zeitig ist es ein, um das vorwegzunehmen, wirklich gut gelungenes Exemplar der Winterfylleth-Formel.

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Das hat vor allem damit zu tun, dass sie es schaffen, die tendenziell immer eher zu langen Songs bis zum Ende mit Energie zu füllen (etwa ‘Like Brimming Fire’, das sich sehr geschmackvoll zum melodischen Höhepunkt steigert), weil es durchgehend lodert, statt in atmosphärische Beliebig­keiten abzudriften, und weil es reichlich sehr leckere Gitarren-Leads zwischen den üblichen Riff-Sturm geschafft haben. Einzig der wohl als Höhepunkt geplante Elfminüter ‘In Silent Grace’ zieht das Ganze ein wenig runter – erst kommt er nicht recht aus dem Quark, und dann rührt Primordials Nemtheanga als Gast-Star derart ungeniert Pathos in die zähe Suppe, dass ich mir danach die Zähne putzen will.

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Quelle: METAL HAMMER.de