Kritik zu Unto Others NEVER, NEVERLAND

Unto Others NEVER, NEVERLAND

Gothic Metal, Century Media/Sony (16 Songs / VÖ: 20.9.)

Drängen einen die ersten Takte des Openers ‘Butterfly’ unmittelbar zurück ans Abspielgerät, um zu überprüfen, dass man nicht doch versehentlich PARIS KILLS (2002) von The 69 Eyes angeschmissen hat, sorgt spätestes der markante Gesangseinsatz von Frontmann und Gitarrist Gabriel Franco für Gewissheit, dass es sich um das dritte Album von Unto Others handelt. Ein Album, das für (Ausverkauf-)Aufschreie innerhalb der Heavy-Hard­liner-Zirkel sorgen könnte. Dabei ist das, was die Band aus Portland hier kredenzt, der überfällige und gelungene Lückenschluss der in den Achtzigern von Bands wie The Sisters Of Mercy oder Fields Of The Nephilim perfektionierten Liaison aus Gothic und Hard Rock. Kongenial dient dabei der auf authentischen Detailreichtum spezialisierte Produzent Tom Dalgety (Ghost, The Cult) als klanglicher Katalysator, um die trockeneisbeatmete Düsternisdekade mit zuweilen zeittypischen Pop-Trickkistengriffen des New/Dark Wave auszustaffieren.

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So blitzen neben formvollendeten Midtempomondscheinhymnen und großem Gothic-Balladenkino (‘Sunshine’) die Grufti-Ramones vom Tierfriedhof (‘Suicide Today’), das schwarze Humorverständnis von Type O Negative (‘Momma Likes The Door Closed’), Killing Joke mit Misfits-Schlag (‘Flatline’) genauso wie eben auch Depeche Mode und Duran Duran (‘Fame’) auf. Gothartig.

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Quelle: METAL HAMMER.de