Slipknot: Clown über künftige Festivalheadliner: „So viele miese Bands“
Bei Festivals kommt es immer wieder vor, dass vergleichsweise jüngere Bands in die Headliner-Positionen vorrücken. Zum Beispiel stehen Sleep Token beim nächstjährigen Download Festival ganz oben im Line-up. Unter anderem darüber sprach Slipknot-Perkussionist M. Shawn Crahan aka Clown im Interview beim NME. Dabei zeigte sich der Maskenmetaller zwiegespalten.
„Sie haben ihre Nische und müssen es gut machen, von der geschäftlichen Seite her“, analysiert der Slipknot-Querkopf. „Mein altes Ich hätte das vielleicht niedergemacht, aber mein neues Ich — mein wahres Ich — denkt sich: Es liegt immer an den Fans. Die Fans lassen die Geschäftsleute wissen, was zu tun ist. Sie sprechen, und die Business-Menschen hören zu. Sie müssen sehr populär sein. Und man im Hinterkopf behalten, dass es nicht viel gute Musik gibt. Meiner Meinung nach gibt es so viele schreckliche Bands momentan.“ Sleep Token gehören offenbar nicht dazu: „Wenn es eine gute Band ist, und sie hart arbeitet — und es scheint, als ob sie das machen –, dann verdienen sie alles, was sie bekommen.“
Rar gesät
Des Weiteren sollte Clown einschätzen, ob es wichtig ist, dass die Festival-Macher Risiken mit jungen Bands eingehen. „Wie schon gesagt gibt es viele schreckliche Bands, die unsere künftigen Headliner sein werden. Du willst nicht, dass ich hier Namen nenne, weil wir dann zu lachen anfangen würden. Die Tage der guten Musik waren da und sind im Moment wieder weg. Wir sehen die Gegenwirkung des Computers und davon, dass jeder reinkann [in die Musikindustrie — Anm.d.A.]. Aber wo sind alle, die reinkamen und es selbst geschafft haben? Sie brauchen alle Bestätigung. Aber ich habe nicht bei einer Band mitgemacht für Bestätigung. Ich habe mich selbst bestätigt.“
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Es folgt ein kleiner Rant darüber, wie Bands derzeit — mittels des Internets — zu einem Publikum kommen. Zudem erwähnt Clown Bring Me The Horizon, die mal als Headliner beim Download einspringen mussten. „Tolle Bands werden in diese neuen Umstände gedrängt. Was haben wir sonst noch? Einen Haufen beschissener Bands, die keine Tickets verkaufen. Also ja: Die Geschäftsleute müssen Risiken eingehen und diese wenigen guten Bands in die richtige Richtung schieben.“
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Quelle: METAL HAMMER.de