Editorial METAL HAMMER-Ausgabe 02/2025
Liebe Metalheads,
Wer vorangeht, muss sich dem Sturm entgegenstellen. „Vermutlich wurden wir sogar verachtet“, erinnert sich Bullet For My Valentine-Sänger Matthew Tuck zwanzig Jahre zurück. „Wir haben die Szene mit unserem neuartigen Sound regelrecht erschüttert, er war kompromisslos vielfältig.“ Das gefiel nicht jedem, nicht zuletzt aus dem traditionelleren Metal-Fan-Kreis – einerseits. Andererseits schlugen ihr THE POISON und Triviums rund sechs Monate früher veröffentlichtes ASCENDANCY massiv ein, begeisterten damalige Nachwuchsmetaller und zogen mit ihrer Mischung aus heißgeliebten Metal-Klängen, neuer Härte und purer Energie bald auch gestandene Headbanger in ihren Bann. Ganz nach dem Motto: Ein guter Song ist ein guter Song.
Ich erinnere mich gerne an With Full Force-Nachmittage Mitte der 2000er, bei denen Core- und Metal-Freundeskreise ihre Gräben überwanden und gemeinsam zu ‘Tears Don’t Fall’ und ‘Pull Harder On The Strings Of Your Martyr’ die Faust ballten, den Himmel angrölten und nach Belieben entweder beim Schubsetanz oder mit der Luftgitarre Staub aufwirbelten. Heute sind beide Alben Klassiker, anlässlich derer zwanzigsten Jubiläen Bullet For My Valentine und Trivium gemeinsam auf Tournee kommen – ein früher Höhepunkt des jungen Metal-Jahrs, der Generationen vereinen wird. Wie sehr die zwei Matts Tuck und Heafy die damalige Ablehnung getroffen hat, wie sie daran gewachsen sind und wie sehr Privatleben und Gesundheit der Sänger in Mitleidenschaft gezogen wurden, verraten sie METAL HAMMER-CvD Katrin Riedl im Exklusiv-Interview ab Seite 18. Ihr habt noch kein Ticket zur Tour? Dann blättert (noch bevor ihr euch für eines der beiden Album-Cover auf unserem Poster entscheidet) schnell zu unserer Ticket-Verlosung auf Seite 96!
Fliegende Fetzen
An Streitfällen mangelt es auch 2025 nicht: Die einen lassen sich von den einzigartigen, extremen und progressiven Sounds von Jinjer begeistern; andere – auch grundsätzlich wohlwollende – Hammerer und Hammerinnen beißen sich auch an deren neuem, nach Aussage der Ukrainer zugänglicheren Album DUÉL die Zähne aus (das Interview lest ihr auf Seite 64/65). Die Fetzen flogen in mehrfacher Hinsicht, als DAS WEISSE ALBUM von The Butcher Sisters seinen Weg in die Redaktion fand; wie weit die Meinungen zu der Mischung aus Rap, Core und Sonnenbrille auseinandergehen, erfahrt ihr staunend in unserem Soundcheck auf Seite 77. Doch Geschmäcker sollen verschieden sein, solange jeder seinen Spaß hat. Dass ausgerechnet die „dunkle Seite“ (in Form neuer Alben von Pentagram, Obscura und Harakiri For The Sky) diesen Monat ihre vereinende Wirkung offenbart, ist nur im ersten Moment überraschend und durchweg erfreulich.
Wie auch die Wiederzusammenkunft, auf die die Metal-Welt lange hingefiebert hat: Über ein Jahr nach der Rückkehr von Mike Portnoy hinter das Dream Theater-Schlagzeug erscheint endlich das erste gemeinsame Album seit BLACK CLOUDS & SILVER LININGS (2009). Was PARASOMNIA kann und was es für die Musiker bedeutet, wieder zusammen zu spielen, erfahrt ihr in diesem Heft (Seiten 80 und 42)! Und noch ein Rückkehrer winkt euch auf den folgenden Seiten entgegen: Thorsten „Zacke“ Zahn hackt wieder in die Tastatur, um in einer monatlichen Kolumne seine Gedanken über die Metal-Welt mit euch zu teilen.
Übrigens: Wenn euch zum Jahresstart nach einer neuen Uniform ist: Im METAL HAMMER-Onlineshop erwarten euch sowohl klassische als auch moderne Shirt-Motive! Guckt mal rein unter www.metal-hammer.de/merch, damit ihr noch besser ausseht, wenn ihr allen Stürmen trotzt.
MAXIMUM METAL!
Sebastian Kessler
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Quelle: METAL HAMMER.de