Kritik zu Larkin Poe BLOOM

Larkin Poe BLOOM

Roots Rock, Trick Woo/Indigo (11 Songs / VÖ: 24.1.)

Auf ihrem siebten Album BLOOM setzen die beiden Lovell-Schwestern Rebecca (Gesang, Gitarre und mehr) und Megan (Zweitstimme, Lap Steel und Dobro) ihre erprobte Zusammenarbeit mit ­Tyler Bryant (ja, richtig, das ist derjenige von und mit The Shakedown) fort, welcher hier neben seiner Produzententätigkeit einen weiteren Job hat: Er agiert nämlich zusätzlich auch als Songwriting-Partner. Das Resultat der Kollaboration ist ein astreines Roots-Album, das Americana genauso selbstverständlich streift wie Blues und Southern Rock. Schon der Opener ‘Mockingbird’ würde mit seinem Knusper-Riff und dem Killer-Kehrvers auch Blackberry Smoke hervorragend zu Gesicht stehen. Und das folgende Song-Material fällt keinen Deut schwächer aus. Kokettiert die erste Ausgabe des zweiteiligen ‘Easy Love Part 1’ noch mit einer gewissen Sheryl Crow-Keckheit, gerät ein paar Tracks später ‘Easy Love Part 2’ zum Slide-vollen Slow-Blues.

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‘Bluephoria’ indes evoziert ein wenig The Guess Whos ‘American Woman’ (in der Lenny Kravitz-Version), während das Crossroads-Donnern von ‘If God Is A Woman’ nicht allein mit der Schlussfolgerungszeile „The devil is too“ brilliert. Dabei hat sich das aus Georgia stammende Geschwisterpaar zwei ganz besondere Glanzlichter bis zum Schluss aufgespart: ‘You Are The River’ kommt rhythmisch mit ­‘Tumbling Dice’-Schmiss und einem niederknienswerten Refrain daher, bevor Larkin Poe (angeblich auf An­raten von Freund, Held und Ex-Heartbreaker Mike Campbell) mit ‘Bloom Again’ im harmonischen Satzgesang versunken den ehrenwerten Everly Brothers huldigen.

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Quelle: METAL HAMMER.de