Kritik zu Nachtblut TODSCHICK

Nachtblut TODSCHICK

Dark Metal, Napalm/SPV (10 Songs / VÖ: 21.2.)

Nachdem das letzte Album VANITAS 2019 die deutschen Top 20 knackte, haben die Macher nun sprichwörtlich Blut geleckt und wollen den endgültigen kommerziellen Durchbruch schaffen. Dafür sprechen allein schon die Rahmenbedingungen: Mit Produzent Chris Harms (Lord Of The Lost) sitzt jemand am Mischpult, der genau weiß, wie man die düsteren Fan-Gruppen eint, die Produktion klingt wohltemperiert und bedient die Hörerwartungen der breiten Massen, auf der Bonus-CD geben sich die prominenten Gäste (unter anderem Eric Fish (Subway To Sally), Freki (Varg), Tetzel (Asenblut) und Frank Herzig (Schattenmann)) die Sense in die Hand, zudem dringen die Achtziger-Einflüsse noch stärker in den Vordergrund des Nachtblut-Sounds, damit auch die Gotenstämme angesprochen werden. Es liest sich nicht nur verkopft, sondern klingt auch mitunter so. Überraschend lodernde und emotionale Passagen wie in ‘Nachtgeweiht’, die das Düster­dickicht plötzlich mit dem Black Metal-Klöppel zerteilen, sind selten.

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Ansonsten bewegen sich Nachtblut in einer streng konzipierten Formel, die sowohl Oomph!- als auch Lacrimosa- oder Witt-Fans anzieht. Das könnte (weil qualitativ und musikalisch gut gemacht) die großen Ziele erreichen und passt auch perfekt zu dunklen Festival-Nächten, in denen der Boden vor der Bühne bebt und Feuerfontänen die Szenerie erhellen. Vor der heimischen Box fällt TODSCHICK etwas zu farblos aus.

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Quelle: METAL HAMMER.de