Kritik zu THE ELDER SCROLLS 4: OBLIVION REMASTERED

Ohne Zweifel gehört ‘The Elder Scrolls 4: Oblivion’ (2006) zu den bedeutendsten Rollenspielen der vergangenen zwanzig Jahre. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zwar setzte der ursprüngliche Entwickler Bethesda Game Studios mit der gesamten ‘The Elder Scrolls’-Reihe immer wieder neue Maßstäbe im Genre, doch der vierte Ableger besticht besonders durch seine für damalige Verhältnisse außergewöhnlich umfangreiche Sprachausgabe, die weitläufige Spielwelt sowie – und das zeichnet die Reihe bis heute aus – unzählige Neben-Quests, die oft mehr begeistern als die eigentliche Hauptgeschichte. Mit ‘The Elder Scrolls 4: Oblivion Remastered’ erscheint nun eine modernisierte Fassung inklusive der beiden Erweiterungen ‘Knights Of The Nine’ (2006) und ‘Shivering Isles’ (2007).

Zur Erleichterung vieler Fans ist dafür nicht Bethesda Game Studios allein verantwortlich – ein Studio, das zuletzt vor allem mit dem enttäuschenden ‘Starfield’ (2023) und einer schlampigen Next-Gen-Portierung von ‘Fallout 4’ (2015) in die Kritik geraten ist –, sondern auch Virtuos, ein erfahrener Entwickler, der bereits mit ‘Dark Souls Remastered’ (2018) sein Gespür für hochwertige Neuauflagen bewiesen hat. Natürlich sollte man von ‘The Elder Scrolls 4: Oblivion Remastered’ kein Spiel auf dem Niveau des in vielerlei Hinsicht dichteren und grafisch überlegenen ‘The Elder Scrolls V: Skyrim’ (2011) erwarten – geschweige denn einen Titel, der aktuelle Technikstandards erfüllt. Dennoch begeistert die Neuauflage mit einer gelungenen Frischzellenkur und zeigt eindrucksvoll, wie schön ein anständiges Remaster ausfallen kann. Wer erneut in die Welt von Cyrodiil eintauchen möchte, ist mit dieser Version bestens bedient.



Quelle: METAL HAMMER.de