Kritik zu DAYS GONE REMASTERED

Zombies sind häufig ein gutes Verkaufsargument. Nicht umsonst gilt ‘Die Nacht der lebenden Toten’ (1968) von George A. Romero als Kultfilm. Michael Jackson schwang auf dem Höhepunkt seiner Karriere im Musikvideo zu ‘Thriller’ (THRILLER, 1983) mit den Gruselkreaturen das Tanzbein, und ‘The Walking Dead’ (2010-2022) war eine der erfolgreichsten Serien der vergangenen Jahre. Da liegt es nahe, das Erfolgsrezept auf die Videospielwelt zu übertragen. Mit ‘Days Gone’ (2019) erschien ein zunächst PlayStation-exklusives Spiel, das vieles besser machte als die meisten seiner B-Movie-orientierten Konkurrenten. In der Rolle des ehemaligen Outlaw-Bikers Deacon St. John, der im Zuge einer Zombieapokalypse seine Frau verloren hat und sich nun als Kopfgeldjäger durch die zerrüttete USA schlägt, kann der Spieler die untoten Gegner wahlweise schleichend oder konfrontativ ausschalten.
‘Days Gone Remastered’ bleibt diesem Grundprinzip treu, bietet jedoch einige Neuerungen: Ein Fotomodus wurde ergänzt, Veteranen dürfen sich an Speedrun- und Hardcore-Modus versuchen, während der Horde Assault-Modus ganze Wellen von Zombies auf den Spieler hetzt. Auch grafisch wurde nachgebessert, besonders bei den Lichteffekten und atmosphärischen Details wie der Nebeldichte. Natürlich lässt sich darüber streiten, ob ein Titel, der nach heutigen Maßstäben noch immer beeindruckend aussieht, eine Remastered-Version benötigt – zumal Fans seit Jahren auf einen Nachfolger warten. Doch ‘Days Gone Remastered’ bringt immerhin alles mit, um die Wartezeit stilvoll zu überbrücken.
Quelle: METAL HAMMER.de