Kritik zu Puteraeon MOUNTAINS OF MADNESS

Wenn eine Band den letzten Album-Song als Vorab-Single auskoppelt, zeugt das entweder von massiver Selbstüberschätzung oder einem wirklich starken Gesamtwerk. Das auf H.P. Lovecrafts gleichnamigem 1936er-Roman basierende MOUNTAINS OF MADNESS fällt in letztere Kategorie, denn Puteraeon haben mit ‘I Am The Darkness’ nicht zu viel versprochen. Im Wesentlichen, weil die Schweden ihren Old School-Death Metal nach 17-jährigem Bestehen noch frisch verpacken: Zu HM-2-Riffs, Uffta-Attacken, Blastbeats und (Entombed-)Grooves (‘Watchers At The Abyss’) servieren sie thrashige (Slayer-)Salven (‘The Land Of Cold Eternal Winter’), grindige (Napalm Death-)Ausbrüche (‘Horror On The Antarctic Plateau’) oder rabenschwarze (Moonspell-)Referenzen (‘The Nameless City’).
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Neben Jonas Lindbloods charakteristischem Keifstil und beschwörenden Klargesangakzenten sind es vor allem die Lead-Gitarren, die Puteraeon aus der Masse herausheben: Tief in der Ursuppe von Black Sabbath (‘The Rise Of The Shoggoths’) verwurzelt, transportieren die Sechssaiter das kosmische Grauen der Buchvorlage eindringlich. Da stören auch eher unauffällige Stücke wie
‘Gods Of Unhallowed Space’, dessen Klaviereinleitung wahlweise an Bill Murrays „Das hassen sie!“-Szene in ‘Ghostbusters’ oder John Carpenter erinnert, nicht allzu sehr.
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Quelle: METAL HAMMER.de















