Kritik zu Katatonia NIGHTMARES AS EXTENSIONS OF THE WAKING STATE

Im März verkündeten Katatonia, dass die Gründer Jonas Renkse und Anders Nyström nach über 30 gemeinsamen Jahren fortan getrennte Wege gehen würden. Der Grund: die musikalische Entwicklung der Band. NIGHTMARES AS EXTENSIONS OF THE WAKING STATE ist nun also das Album, das Nyström zum Gehen bewegt hat – der Gitarrist ist bei den Aufnahmen schon gar nicht mehr zu hören. Mit ‘Thrice’ starten die Schweden mit einem Song, der wie B-Seiten-Material des Vorgängers SKY VOID OF STARS (2023) wirkt. Der behäbige Einstieg bleibt leider auch der eingängigste Song, der Rest wabert sperrig vor sich hin, Minimalismus sorgt für Langeweile. Was Katatonia davor rettet, ein durchweg schlechtes Album geschrieben zu haben, ist, dass sie eben Katatonia sind und die Grund­lagen des Musikschaffens beherrschen.

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Doch wem SKY VOID OF STARS zu seicht war, wird mit NIGHMARES AS EXTENSIONS OF THE WAKING STATE noch weniger anfangen können – da hilft auch keine „Hail Satan“-Zeile in ‘Wind Of No Change’. So schön ­Renkses Stimme auch nach wie vor Melancholie beschwört, so sehr muss beim 13. Album doch eingesehen werden, dass die Großtaten der Schweden lange zurückliegen. Nicht, weil sie weniger hart sind, sondern weil neuen Katatonia-Songs das Hit-Gespür fehlt.

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Quelle: METAL HAMMER.de