Neues Album in den letzten Zügen
In einem Interview mit Loaded Radio spricht Bassist Frédéric Leclercq über das neue Kreator Album: „Wir sind in den letzten Zügen für ein neues Album, das irgendwann nächstes Jahr erscheinen wird. Ich habe zwei Monate im Ausland verbracht – erst haben wir in Deutschland mit der Band an Songs gearbeitet, und dann waren wir in Schweden [für die Aufnahmen].“
Für ihr 16. Studioalbum haben die Thrash Metal-Veteranen – wie schon für PHANTOM ANTICHRIST (2012) und GODS OF VIOLENCE (2017) – den schwedischen Produzenten Jens Bogren beauftragt. Die Aufnahmen fanden in den Fascination Street Studios in Örebro, Schweden statt.
Auf die Frage, wie das neue Kreator-Material klingt, antwortet Leclercq lachend: „Es ist großartig. Ich denke alle stimmen zu, wenn ich sage, dass es besser ist als HATE ÜBER ALLES, das auch schon cool war. Und das war mein erstes Album mit der Band. Aber ich denke, dieses hat bessere Songs. So fühlt es sich zumindest an. Ich will nur sagen, es wird hammer! “
Das Vorgängeralbum HATE ÜBER ALLES (2022) wurde im Hansa Tonstudio mit Produzent Artur Rizk aufgenommen, der schon mit unter anderem Cavalera Conspiracy, Code Orange, Power Trip und Soulfly gearbeitet hat. HATE ÜBER ALLES war das erste Studioalbum, auf dem Bassist Frédéric Leclercq mitwirkte, der seit 2019 Teil von Kreator ist.
Zuerst die Lyrics, dann der Rest
In Bezug auf die Zusammenarbeit mit dem Kreator-Gründer und -Chef Mille Petrozza sagt Leclercq: „Es ist sehr unkompliziert, mit ihm zu arbeiten. Mille schreibt den Hauptteil der Riffs und des Gesangs. Er arbeitet etwas anders als ich, in dem Sinne, dass für ihn die Lyrics besonders wichtig sind. Danach kommen erst die Riffs, und alles andere. Er muss natürlich in der Lage sein, das Riff zu spielen, während er singt. Es ist eine andere Art, Songs aufzubauen.
Mein Job ist es, die Gitarren-, Melodie- und Solo-Parts zu überarbeiten. Das ist, was ich mache. So war es schon beim ersten Album, an dem ich mitgearbeitet habe. Ich bin sehr leidenschaftlich, wenn es um Musik geht. Wenn ich etwas höre, sage ich ,Wir sollten dies oder jenes ausprobieren‘ und bin da auch sehr nachdrücklich. Die anderen finden das gut und vertrauen mir. Also picke ich manchmal Stellen heraus, die ihnen gar nicht aufgefallen sind und sie geben mir die Freiheit, da ein bisschen zu arrangieren, das ist toll.“
„Ich liebe die Kreator-Jungs“, fährt Leclercq fort. „Es fühlte sich von der ersten Minute so an, als wäre ich schon immer Teil der Familie gewesen. Das klingt sehr klischeehaft, aber es stimmt. Ich kenne Mille tatsächlich schon seit langer Zeit, schon bevor ich bei Dragonforce eingestiegen bin. Ich habe ihn 2003 in Deutschland getroffen, glaube ich. Seitdem sind wir uns immer wieder mal auf Festivals und so über den Weg gelaufen.
Als ich in die Band eingestiegen bin, gab es keine Auditions. Es gab nur mich. Ich war der Erste, den sie gefragt haben, und ich habe ja gesagt. Ich habe die Songs gelernt, kam in den Proberaum und war bei den ersten Takten etwas schüchtern. Dann sah ich, dass alle lächelten, und dachte ,Ja, das ist es‘. Und seitdem fühlte es sich wirklich an, als hätte ich schon immer dazu gehört.“
Es ist viel los im Kreator-Kosmos
Frédéric Leclercq, der zuvor Bassist in der Power Metal-Formation Dragonforce war, spielte seine erste Show mit Kreator im Oktober 2019 in Santiago, Chile. Der Franzose sprach auch über die Kreator-Dokumentation ‘Kreator – Hate & Hope’, über die METAL HAMMER bereits zuvor berichtete:
„Die letzten beiden Jahre wurden wir von einem Film-Team begleitet. Angefangen hat alles in Wacken, danach kamen sie mit uns in die USA, nach Japan, Indien und so weiter. Der Film wird erst mal in Deutschland in die Kinos kommen. Ich würde mich natürlich freuen, wenn er auch in meinem Heimatland [Frankreich] ausgestrahlt wird.“
Bei der 110-minütigen Dokumentation führte Cordula Kablitz-Post Regie. Seine Premiere wird der Film am 2. Juli auf dem 42. Internationalen Münchner Filmfestival feiern. Bundesweiter Kinostart ist am 04. September 2025.
Neben der Dokumentation wird am 28. August auch die Autobiografie von Mille Petrozza ‘Your Heaven, My Hell – Mein Leben, Heavy Metal und wie das alles passieren konnte’ im Ullstein Verlag erscheinen.
Seht hier das Video:
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Quelle: METAL HAMMER.de