„Damit will ich nichts zu tun haben.“

Das komplette Interview mit Daron Malakian von Scars On Broadway findet ihr in der METAL HAMMER-Juliausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

METAL HAMMER: In ‘Your Lives Burn’, einem anderen Song des neuen Scars On Broadway-Albums ADDICTED TO THE VIOLENCE, singst du „I’m sick of the left, I’m sick of the right“. Das ist deine Art zu sagen, dass man sich mehr auf Gemeinsamkeiten konzentrieren muss, oder?

Daron Malakian: Ich sage lediglich, dass ich keiner von alldem bin. Ich bin nicht vom rechten Flügel und auch nicht vom linken. Viele Leute glauben, dass System Of A Down politische Botschaften haben, wohl weil Serj (Tankian, Sänger – Anm.d.A.) mehr über Politik spricht. Ich mache das nie. Ich will Leuten nie sagen, was sie in politischer Hinsicht denken oder glauben sollen. Ich habe Überzeugungen, an die Leute vom rechten Flügel glauben. Genauso habe ich manche Ansichten, an die Leute vom linken Flügel glauben. Also gehöre ich keinem Team an. Das ist doch das Problem heute: Die Menschen entscheiden sich für ein Team und all deren Haltungen.

Dabei haben manche Standpunkte hier in den USA überhaupt nichts miteinander zu tun. Beispielsweise muss man, wenn man an das Recht glaubt, Waffen zu besitzen, ebenfalls glauben, dass Abtreibung schlecht ist. Und wenn man keine Waffen mag, muss man glauben, dass Abtreibung gut ist. Da frage ich mich: Was hat beides miteinander zu tun? Politiker spalten die Menschen, damit wir gegeneinander kämpfen und ihnen keine Aufmerksamkeit schenken, sodass sie uns bestehlen können. Daher die Zeile: „The politicians conspire / While your lives burn in the fire.“

„Ich mache nie Selfie-Mist.“

MH: Viele Musiker geben regelmäßig Interviews. Du selbst stehst anscheinend nicht gern im Rampenlicht – vermutlich, weil du wichtigere Dinge zu tun hast, zum Beispiel Musik zu schreiben?

DM: Ich weiß, dass die Leute mich auf der Bühne sehen. Und dieser Typ auf der Bühne mag und fordert Aufmerksamkeit. Wenn ich da raufgehe, legt sich in mir ein Schalter um, und ich bin dieser Typ. Wenn ich von der Bühne heruntergehe, mag ich Aufmerksamkeit überhaupt nicht. Ich mag es, ruhig zu leben. Bei mir sieht man auf Instagram nie, wie ich in einem Restaurant esse. Ich mache auch nie Selfie-Mist. Auf meinem Account zolle ich meinen Fans Respekt, wenn sie Kunst machen oder sich ein Tattoo der Band haben stechen lassen. Zudem bin ich als Person sehr schüchtern.

Da werde ich auch mal nervös. Privat bin ich der Sohn meiner Mutter, der Sohn meines Vaters, der Neffe meines Onkels und einfach ich. Ich gehe nicht aus dem Haus und rufe: „Ich bin Daron Malakian von System Of A Down und Scars On Broadway!“ Dieses Interview mache ich, weil ich ein Album veröffentliche. Und: Nichts gegen dich, aber vieles, was ich in der Musikpresse sehe, ist echt enttäuschend. Alles, was ich sehe, ist Clickbaiting nach dem Motto: „Hat er etwas Kontroverses oder Schlechtes über seine Band-Mitglieder gesagt?“ Daran will ich in keiner Weise beteiligt sein. Besonders in jüngster Zeit komme ich wirklich gut mit meinen Band-Mitgliedern aus.

„Damit will ich nichts zu tun haben.“

Und ich will das nicht kaputtmachen. Ich mag es, mit meinen Kollegen auszukommen. Wie Brüder, wie jede Familie haben wir Meinungsverschiedenheiten. Aber wir lieben einander. Wenn einem von diesen Kerlen etwas zustoßen würde, wäre ich am Boden zerstört. Was System Of A Down angeht, redet niemand mehr über unsere Musik. Es geht mehr darum: Der eine will nicht auf Tour gehen, der andere will kein Album machen, einer sagt dies, ein anderer sagt das. Damit will ich nichts zu tun haben.

Wieso sich Daron Malakian musikalisch keine Grenzen auferlegt und wie Markennamen den Erfolg von Songs bestimmen, lest ihr in der METAL HAMMER-Juliausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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Quelle: METAL HAMMER.de