Kritik zu Front Row Warriors RUNNING OUT OF TIME

In der Stil­bezeichnung hätte auch ohne Weiteres „Hard Rock“ stehen können. Wie schon auf dem Debüt WHEEL OF FORTUNE (2023) suchen die Stuttgarter die fließenden Schnittstellen zwischen Hard Rock und Heavy Metal – und das durchaus gekonnt. Im Vergleich zum Vorgänger gestaltet sich das Material von RUNNING OUT OF TIME härter und kantiger. Das betrifft nicht nur die griffigen Riffs wie im schnittigen Opener ‘Turn The Tide’, dem Primal Fear-tauglichen Banger ‘Cast A Spell’ oder dem satt groovenden ‘New Horizons’, sondern auch bezüglich der Produktion, die noch klarer und dadurch satter durch die Boxen drückt. Im Zentrum des Sextetts steht Frontfrau Elkie Gee, welche die beiden genannten Sparten jederzeit mit voller Verve bedient. Warum also keine höhere Bewertung? Weil all diese guten Voraussetzungen viel zu selten ins Ziel führen. Speziell einige Keyboard-Flächen und Arrangements verwässern den stimmigen Grundton zu oft und mindern nicht nur die Härte, sondern letztlich auch die Qualität der Höhepunkte. Im Fall von Front Row Warriors wäre weniger tatsächlich mehr. RUNNING OUT OF TIME ist dennoch für Fans, die Hard Rock mit einer metallischen Grundwucht mögen, eine Hörempfehlung wert.

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Quelle: METAL HAMMER.de