System Of A Down-Auszeit war verpasste Chance
Daron Malakian hat bekanntlich ein neues Scars On Broadway-Album am Start (worüber der Musiker auch im METAL HAMMER-Podcast spricht). Nun sinnierte der 50-Jährige darüber, warum er es für eine vertane Gelegenheit hält, dass System Of A Down aufgehört haben, Alben zu machen. Zunächst sollte der Gitarrist und Sänger dazu Stellung nehmen, ob die Möglichkeit besteht, dass die Band eines Tages einen Nachfolger zu den Platten MEZMERIZE und HYPNOTIZE (beide 2005 erschienen) vorlegt.
Wo ist der Ansatzpunkt?
„Wir könnten es machen, und es könnte sogar gut sein“, wägt Daron Malakian ab. „Ich weiß es nicht. Aber wenn man sich diese fünf Scheiben anhört, die wir haben — wenn man sich vom ersten Longplayer zu TOXOCITY hört, gibt es einen Unterschied zwischen ihnen — da geschieht eine Evolution. Und ich war nicht immer mit unserer Auszeit einverstanden. Jede Band hat eine andere Geschichte, eine Zeit lang habe ich mich mehr darüber geärgert. Jetzt denke ich mir: Es ist, wie es ist. Aber was mich geärgert hat, war, das wir nicht die Chance bekommen haben, diese Weiterentwicklung fortzuführen.
Denn ich glaube, dazu waren wir in der Lage. Manche Musikgruppen machen immer wieder das gleiche Album. Wir wären nicht diese Band gewesen. Zwar behielten wir unseren Sound, aber dieser Sound hätte Ausflüge gemacht. Das ist das Einzige, was ich bedauere — dass wir dazu nicht die Chance bekommen haben. Deswegen stellt sich die Frage: Wenn man 20 oder 25 Jahre später ein Album macht, wo setzt man da an?“
Darüber hinaus versuchte sich Daron Malakian an einer Erklärung dafür, dass System Of A Down heutzutage noch immer so große Konzerte spielen, obwohl sie seit zwanzig Jahren kein Album veröffentlicht haben. „Ein Teil davon ist, dass wir auf einem Höhepunkt aufgehört haben. Und sie Leute haben sich gefragt: ‚Treten sie jemals wieder auf oder nicht?‘ All diese Zeug geschieht. Und wenn wir dann spielen, denken sich die Leute: ‚Das könnte das letzte Mal sein, dass sie spielen.‘ Nichts davon haben wir absichtlich gemacht. Das ist einfach der natürliche Weg, wie die Dinge gelaufen sind. Außerdem liegt es an den Songs. Die Lieder haben mit den Menschen gelebt, sie sind in manchen Fällen ein Teil ihrer Leben geworden.“
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Quelle: METAL HAMMER.de














