Kritik zu Bush I BEAT LONELINESS

Man möge mir verzeihen, aber in meinen Ohren klingen Bush auch auf ihrem neuen Album wie aus der Zeit gefallen und streckenweise sogar beklagenswert fantasielos. Die Engländer zählen zu jener Generation von Bands, die den Übergang von Grunge zu Alternative Rock mitgeprägt und einen wertvollen Beitrag zum Höhenflug des Genres geleistet haben. Doch das ist nahezu 30 Jahre her, und wirklich zündende Ideen hat man von Bush seither kaum noch gehört. Okay, Gitarrist Chris Traynor gibt sich auf I BEAT LONELINESS alle Mühe, mit pfundig tiefergestimmten Metal-Riffs (‘I Am Here To Save Your Life’) und dickwandigen Akkordbegleitungen den Songs Relevanz zu geben. Leider fallen Sänger Gavin Rossdale weiterhin viel zu selten wirklich griffige Melodien ein, und die wenigen gelungenen Momente werden von seltsamen Sound-Effekten überlagert (‘We Are Of This Earth’). Wie also lautet das Fazit? Die Produktion kann überzeugen, das Songwriting hingegen nicht, da zu eindimensional und vor allem zu vorhersehbar. Wer wissen möchte, wie man’s besser macht, sollte sich THE PAINFUL TRUTH von Skunk Anansie anhören!

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***



Quelle: METAL HAMMER.de