Kritik zu Knosis GENKNOSIS

Drei Jahre, nachdem Sänger Ryo Kinoshita die Band Crystal Lake aufgrund seiner psychischen Probleme verlassen musste, bringt er nun das erste vollständige Album mit seiner neuen Band Knosis raus. Das Debüt GENKNOSIS klappert stilistisch eine ganze Reihe populärer Bands ab – und das mit Erfolg! Es entstehen Ähnlichkeiten zu Knocked Loose (‘Shinmon’), Lorna Shore (‘Fuhai’ mit Yukina von der japanischen Band Hanabie), Deftones (‘Kuruibi’) oder Bring Me The Horizon (‘Dokunama’), aber ohne die eigene Experimentierfreudigkeit aus den Augen zu verlieren. Kinoshita macht großzügige Abstecher in den modernen Hardcore, Deathcore und zum Post Hardcore und bringt somit reichlich Abwechslung in die Lieder. Der kreative Aufbau der Songs, durch den man selten absehen kann, in welche Richtung sich ein Track entwickelt, macht das Album zusätzlich spannend. Thematisch befasst sich die Platte mit Ryo Kinoshitas inneren Kämpfen und Emotionen, die durch die Lieder klar kommuniziert werden. Das Album fängt wütend, aggressiv und unversöhnlich an, mit unvorhersehbaren Breakdowns, knallharten Riffs und Blastbeats (‘Yakusai’, ‘Imioni’), bis es gegen Ende weicher und trauriger wird (‘Tanebi’, ‘Angetsu’). Knosis schaffen es, mit diesem teils experimentellen und düsteren Werk frischen Wind in ein reichlich durchgekautes Genre zu bringen.
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Quelle: METAL HAMMER.de