Kritik zu Fox Lake NEW WORLD HEAT

Ein Album-Release (SILENCE & VIOLENCE 2020) und eine EP-Veröffentlichung (FEAR & LOATHING 2023) gehen diesem Studiowerk der US-Hardcore-Kids Fox Lake voraus – keine besonders üppige Diskografie für immerhin knapp acht Jahre Band-Bestehen. Dafür präsentiert der Dreier aus Denver nun gleich zwölf neue Songs am Stück, die in gewohnter Genre-Manier selten an der Dreiminutengrenze kratzen (‘Real Fast’ klöppelt in nur 1:20 durch) – was aber auch nicht nötig ist. Schließlich unterscheiden sich die Stücke so gering voneinander, dass man sie problemlos, aber nicht ganz ohne Stirnrunzeln einmal am Stück runterbrettern kann. Man horcht kurz auf, wenn plötzlich ein unerwarteter Wellblech-Sound-Effekt (‘Go 4 The Throat’) die aggressiv dröhnende Basshackerei seltsam unterbricht oder fragt sich, was der Sinn der immer wiederkehrenden Gesprächsschnipsel sein soll (‘For The Love Of The Game’, ‘Cold Hard Truth’, ‘Real Fast’). Positiver in Erinnerung bleiben dafür das funkige Interludium ‘Halftime’, der dichte Gitarren-Sound in ‘Cold Hard Truth’, die klare Gitarrenarbeit in ‘Savior’ und die sich hochschraubende Gesellschaftskritik ‘Headshot’. NEW WORLD HEAT spiegelt die sich erhitzende Lage auf der Welt gefuchst musikalisch in einer spannungsgeladenen Grundatmosphäre wider, die sich hier und da kurz entspannt, dann eskaliert, um dann, als wäre nichts gewesen, rücksichtslos mit der nächsten Nummer weiterzumachen.
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Quelle: METAL HAMMER.de