Sharon Osbourne äußert sich zu Abschiedskonzert-Spendenzahlen

Kurz nach dem „Back To The Beginning“-Abschiedskonzert von Ozzy Osbourne und Black Sabbath verfasste Tom Morello einen (seither abgeänderten) Post, in dem es begeistert hieß, dass bei dem Konzert circa 190 Millionen Dollar gesammelt wurden, die alle an „Häuser und Krankenhäuser für Kinder gespendet“ würden.

Metal Sucks rechneten aus, dass allein durch die Streams circa 150 Millionen Dollar zusammengekommen sein müssten. Und auch Billboard hatte Ozzys letztes Konzert als das „erfolgreichste Benefizkonzert aller Zeiten“ bezeichnet. In einem Interview mit Pollstar, das am 17. Juli, nur wenige Tage vor Ozzys Tod, geführt wurde, streitet Sharon Osbourne diese Zahlen jedoch ab, wie jetzt veröffentlicht wurde.

Fehlerhafte Presseberichte

Sie meint: „Was mir nach dem Konzert ein wenig Angst gemacht hat, sind die falschen Presseberichte darüber, dass wir 140 Millionen Dollar eingenommen haben. Ich wünschte, das könnten wir, mit nur einem Konzert. Aber die ganzen verschiedenen Geschichten sind einfach lächerlich.“

Osbourne erzählt weiter: „Am nächsten Morgen ging ich ins Internet, und da stand 140 Millionen Dollar, 160 Millionen Dollar. Und ich fragte mich nur, woher diese Zahlen kommen. Und Medien wie Billboard haben das abgedruckt.“

Buchhaltung dauert

Sie erklärt, dass es noch eine ganze Weile brauchen wird, alles auszuzählen: „Es braucht sehr lange, weil wir ja auch die Bands mit all ihren Ausgaben verrechnen müssen. Es wird gute sechs Wochen brauchen, um eine finale Zahl zu bekommen. Und wir verkaufen auch noch Merchandise, zwei Wochen nach dem Konzert. Das bedeutet, wir haben auch noch die Verkäufe von zwei Wochen, die noch gezählt werden müssen. Noch vier Wochen, dann müsste es fertig sein.“

Pollstar spricht Osbourne auch darauf an, dass es für das Kinderkrankenhaus sicher nicht hilfreich ist, auf 190 Millionen Dollar zu warten. Darauf entgegnet sie: „Es ist das Kinderkrankenhaus, ein Kinderhospiz und die Parkinson-Forschung. Alle denken, dass sie mit diesem Geld alles heilen können, aber das ist nicht die Realität.“

Auch die Streaming-Zahlen in Millionenhöhe, die The Guardian veröffentlicht hatte, waren laut Sharon Osbourne nicht akkurat. Sie sagt: „Das Streaming-Angebot wurde 275.000 Mal gekauft. Aber Mercury Studios meinten, dass viele Rock-Clubs Tickets gekauft haben, und dadurch pro Club circa 200 bis 300 Leute mit geschaut haben.“

Perfekter Sturm

Trotzdem lenkt sie ein, dass das Konzert ein voller Erfolg war: „Es war ein großartiger Erfolg, weil es ein phänomenales Event war. Es war, glaube ich, das erste Mal, dass jemand in Rente geht und die Show gestreamt und alles gespendet wird. Es war also das erste Mal, dass jemand so gute Nacht gesagt hat. Wenn man eine derart lange Karriere hatte, ist es die beste Art und Weise, sie zu beenden.“

Sie führt weiter aus: „Ich wollte nie, dass Ozzy ohne eine große Veranstaltung geht. Es war die beste Art, nach Hause zu kommen. Dahin, wo alles angefangen hat, zu seinem liebsten Fußballstadion, das zu seinem geliebten Aston Villa-Team gehört. Das war einfach perfekt. Der perfekte Sturm, wenn man so will.“


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Quelle: METAL HAMMER.de