Kritik zu Auri III – CANDLES & BEGINNINGS

Ein neues Album von Auri ist in diesen Zeiten wertvolle Labsal. Mehr Fantasy-Roman als Pop-Album, mehr Tor in eine andere Welt als Verarbeitung gegenwärtiger Zustände. Natürlich sollte man die Augen nie vor der Realität verschließen, aber komm schon, hin und wieder eine Stunde lang so tun, als wäre alles nicht ganz so scheiße, haben wir uns alle verdient. Eine bessere Wahl als Auri kann es dieser Tage kaum geben: Tuomas Holopainens geliebtes Baby liefert Musik für literarische oder cineastische Welten, für die Kreationen von Erin Morgenstern, Patrick Rothfuss oder Natasha Pulley, für Dokumentationen über die Wunder des Universums. Es sind entrückte, verzauberte, von flackerndem Kerzenlicht beschienene, zutiefst magische Songs, die das Staunen nie verlernt haben, an Wunder glauben und nicht genug bekommen können vom Gesang eines seltenen Vogels oder dem Betrachten des Sternenhimmels. Musik für Träumer erschafft Holopainen mit seiner Partnerin Johanna Kurkela und seinem multiinstrumentalen Busenfreund Troy Donockley jetzt ja schon länger. Und III – CANDLES & BEGINNINGS ist abermals so viel mehr als Nightwish ohne Gitarren, sondern eher eine Kreuzung aus Enya und Waldmusik, aus Fantasy-Soundtrack und Peter Gabriel, aus Folklore und Synthesizer-Soundscapes, allesamt in den Äther gehoben durch Kurkelas einzigartige Stimme. Wer diese Lieder hört und danach nicht an Geisterhäuser, Fabelwesen und Sternschnuppen glaubt, ist dann eben auch nicht mehr zu retten.
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Quelle: METAL HAMMER.de














