Kritik zu Patriarchs In Black HOME

Ein Name wie Patriarchs In Black ist genau die Art von unnötigem Macho-Gehabe, das diese Szene eigentlich ­schnellstens hinter sich lassen sollte. Das scheint aber noch nicht bis nach New Jersey vorgedrungen zu sein, wo die zwei altbekannten Stoner-Herren Johnny Kelly und Dan Lorenzo einfach weiterhin munter so tun, als wären wir noch in den Neunzigern. Mit allem, was dazugehört. HOME, ihre mittlerweile vierte Platte, tut dann aber auch nicht viel dazu, um das Bild etwas ins Positive zu rücken. Sicher, durch ihre Arbeit mit Bands wie Danzig, Type O Negative oder Black Label Society wissen die beiden „Patriarchen“ natürlich, was man für eine ordentliche Dosis Stoner/Southern/Doom alles braucht. Über kurzweiliges Mittelmaß kommen sie aber nicht hinaus. Die Grooves sitzen, die schleppenden Passagen haben anfangs noch hübsches Friedhofs-Flair, doch die Begeisterungskurve flacht angesichts der 15 doch sehr ähnlich gearteten Stücke alsbald ab. Dafür sind die Riffs zu konform, der Wiederholungsfaktor zu hoch, die Arrangements allesamt zu vorhersehbar. Ein kurzes Interludium wie ‘Frisson’ mit Geige und andächtigem Gesang wird auf diese Weise fast zum Highlight einer soliden, aber letzten Endes nichtssagenden Stoner-Platte.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***



Quelle: METAL HAMMER.de