Kritik zu Burning Witches INQUISITION

Manche Bands ­­der jüngeren Generation haben zweifels­ohne Schwierigkeiten damit, gute Alben und eine anständige Release-Taktung unter einen Hut zu bekommen. Der mittlerweile zur absoluten Schwermetallinstitution herangewachsenen schweizerischen Power-Truppe Burning Witches scheint das hingegen kein bisschen schwerzufallen. Schon mit dem vor zwei Jahren erschienenen THE DARK TOWER legten sie ihr bis dahin stärkstes Werk vor – mit INQUISITION betreten sie zwar kein neues Terrain, stampfen aber derart auf den ihnen bekannten Boden, dass alles um sie herum erzittert. Die volle Riff-Gewalt der fünf Hexen entfaltet sich schon nach dem satanisch-sakralen Intro: ‘Soul Eater’ macht seinem Namen alle Ehre und frisst sich mit dem ersten Takt des düster-wuchtigen Riffs in die Seele des gemeinen Metal-Genießers.

Denn das lässt sich über die neue Witches-­Platte sagen: Ein bisschen ­dunkler und härter fällt sie durchaus aus. Doch das ist nicht nur den Gitarren-Parts vorbehalten – auch Sängerin Laura ­Guldemond klingt fieser, präziser und irgendwie metallischer. Dass aber auch sie zarte Töne singen kann, zeigt sie mit der Ballade ‘Release Me’, die vom Aufbau stark an das ruhigere Material von Priest erinnert. Doch die Damen lassen einem trotz allem kaum Zeit zum Verschnaufen. ‘Burn In Hell’ und ‘Inquisition’ beweisen wieder starkes, PAINKILLER-mäßiges Tempo, während ‘High Priestess Of The Night’ und ‘Mirror, Mirror’ mit ein paar melodischen Power Metal-Flirts eher in Richtung traditionelle Achtziger gehen. Was soll man sagen? Burning Witches haben sich mit INQUISITION selbst übertroffen.

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Quelle: METAL HAMMER.de