Kritik zu White Mantis ARROWS AT THE SUN
Wer sein Album mit einem Song namens ‘Nekrotornado’ startet, will es wahrlich wissen. Die Münchener Thrasher White Mantis machen genau das und lassen die Boxen glühen. Ihr Thrash Metal der alten Schule ist von allen „modernen“ Einflüssen ungeküsst, hier regiert über weite Strecken die Keule, nicht das Florett. Sänger Matthias Pletz erinnert in höheren Registern ein wenig an Schmier von Destruction, setzt diese Tonlage aber nicht zu häufig ein, sondern baut auch immer mal wieder melodischere Momente wie im Titelstück oder in ‘Pass The Torch’ ein. Als Gegensatz dazu gibt es extrem progressive Momente, die im ersten Moment irritieren, bei mehrmaligem Hören aber durchaus Sinn ergeben. Das Info der Plattenfirma zieht nicht umsonst Vergleiche zu Voïvod oder ganz frühen Megadeth.
Man höre zum Beispiel ‘Divide And Kill’ oder ‘Toxic Sniper’. ARROWS AT THE SUN ist somit kein Album, das man nebenbei auf einer Party laufen lassen kann, es erfordert schon ein wenig Konzentration und Liebe zum Genre. Fans der erwähnten Combos checken zum Einstieg am besten das an ältere Kreator erinnernde ‘Atavistic Power’ oder die coole Knüppelorgie
‘Over Your Pale Bones’, um sich in den trotz aller Vergleiche doch recht eigenen Sound der Band reinzuhören.
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Quelle: METAL HAMMER.de