Kritik zu METAL GEAR SOLID DELTA: SNAKE EATER
Konami hat die ‘Metal Gear Solid’-Reihe in den letzten Jahren wenig überzeugend gepflegt. Die ‘Metal Gear Solid: Master Collection Vol. 1’ (2023) offenbarte schmerzlich, wie lieblos Remakes klassischer Spiele gestaltet werden können, obwohl schon minimale Verbesserungen viel bewirkt hätten. Viele befürchteten, dass auch ‘Metal Gear Solid Delta: Snake Eater’ – ein Remake des dritten Ablegers ‘Metal Gear Solid 3: Snake Eater’ (2004) – ähnlich lieblos umgesetzt werden würde. Doch dem ist nicht so. Anders als bei früheren Neuauflagen wurde grundlegend am Fundament gearbeitet: Die Grafik erstrahlt in neuem Glanz, und optional lässt sich eine frei bewegliche Kamera nutzen. Auch die Steuerung wurde modernisiert und an zeitgemäße Spielgewohnheiten angepasst; zudem spiegeln sich Verletzungen und Verschmutzungen nun klar am Charaktermodell von Snake wider. Story-technisch bleibt dagegen alles beim Alten: Snake muss seinen Mentor Major Zero aus den Fängen der Sowjetunion befreien.
Was zunächst als eine klassische Rettungsmission beginnt, entwickelt sich schnell zu einem atomaren Action-Drama voller politischer und persönlicher Konflikte sowie moralischer Dilemmas. Plattformabhängig gibt es zudem neben dem Hauptspiel einige zusätzliche Modi, ein Online-Modus soll noch nachgereicht werden. Wer ein Remake erwartet, das nicht nur auf kosmetische Upgrades setzt, sondern auch spielerische Verbesserungen und Quality of life-Features bietet, wird in ‘Metal Gear Solid Delta: Snake Eater’ eine respektable Neuauflage finden. Insgesamt zeigen Konami, dass sie ihr Erbe vorbildlich ehren können – wenn sie wollen.
Quelle: METAL HAMMER.de