Kritik zu Mélancolia RANDOM.ACCESS.MISERY

Die Australier, die ihre Musik als „Blackened Nu-Metal“ bezeichnen, mischen auf ihrem zweiten Album Deathcore-Geballer, Metalcore – nur ohne melodische Refrains – und Nu Metal-Groove mit einer Prise Black Metal. Tiefgestimmte Gitarren über Blastbeats, brutale Breakdowns und ein ordentlich grollender Bass machen das Geknüppel komplett. Der Gesang von Frontmann Alex Hill ist in all seinen Ausführungsarten räudig, aber von beeindruckender Varianz: Er meistert gleichermaßen hohe Screams, tiefe Growls, Whistle Screams und harschen Sprechgesang à la Slipknot oder King 810. Melodischer Klargesang findet sich lediglich in den Songs ‘Lithia‘ und ‘Spit!’, in welchen Hunter Young (Moodring, Psycho Frame) und ­Christopher Mackertich (Dregg) ihren Gesang beisteuern. Besonders hervorzuheben ist ‘Cold Now’, das mit einem ruhigen, aber doch bedrohlichen Intro zunächst in die Irre führt und dann plötzlich wie eine Faust aus dem ­Dunkeln hervorschnellt, um mit einem besonders schweren, sägenden Gitarren-Riff den Hörenden einen musikalischen Schlag ins Gesicht zu verpassen. Auch der Song mit dem eklig klingen­den Titel ‘Picking Scabs’ reißt mit seinem groovenden Refrain mit, und die darüber gebrüllte Phrase „some people make noises“ hängt sich direkt ins Ohr. Insgesamt ein brutales und eindringliches Album.

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Quelle: METAL HAMMER.de