Kritik zu Barrens CORPSE LIGHTS

Mit ihrem Synth-getriebenen, eleganten Post Rock liefern die drei Schweden Barrens das musikalische Pendant der Atmosphäre nach einem Unwetter in Zeiten des Klimawandels: Natur und Mensch kommen nur langsam aus der Deckung. Alles riecht nass, schüttelt sich benommen Tropfen aus dem Pelz, und im abperlenden Wasser schillert bereits wieder gleißende Sonne. Oder kommen neue, dunkle Wolken? Eher Letzteres, denn grundsätzlich wird nix mehr besser, so viel muss allen klar sein. So funkelnd und freundlich sich diese Selbsttherapie meist geriert, spielen Barrens tatsächlich eher auf jener Seite des Post Rock, wo man der Katastrophe ins Auge sieht: Wird schlimm, ey, aber halb so wild! Wobei Barrens immer noch schwebender klingen als Scraps Of Tape, die Malmöer Post Rock-Veteranen, aus denen sie 2018 hervorgegangen sind. Das rührt daher, dass gleich zwei Mitglieder Synths beitragen: Bassist Kenneth Jansson und Gitarrist Johan G. Winther, und ihre Texturen dicht und lyrisch zugleich sind. Ja, das ist schon noch kathartischer Post Rock – nur, dass man akustisch nicht ständig auf narbigen Beton gezimmert wird. Ist nett. Könnte manchen aber auch zu soft sein.

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Quelle: METAL HAMMER.de