Kritik zu We Came As Romans ALL IS BEAUTIFUL… BECAUSE WE’RE DOOMED

Es ist nicht alles Gold, was glänzt – das wissen We Came As Romans nur zu gut. Nach­dem das vergan­gene Album DARKBLOOM (2022) ihrem verstorbenen Sänger Kyle Pavone gewidmet wurde und somit recht düster ausfiel, wird es auf ALL IS BEAUTIFUL…BECAUSE WE’RE DOOMED (wie der Titel verspricht) lyrisch nicht ganz lebensfröhlich. Aber auch musikalisch ist sich die Band aus Troy/Michigan treu geblieben, denn es gibt wieder ordentlich eins auf die Nuss: in den härteren Nummern wird knackig (‘Red Smoke’ ‘B2tm’) bis dröhnend (‘No Rest For The Dreamer’) aus den Saiten geschossen und keine Breakdown- oder Circle Pit-Session liegengelassen. Die zarteren, aber dennoch energischen Parts von Sänger David Stephens (der sowohl für den Klargesang als auch das Screaming zuständig ist) gehen dafür ordentlich unter die Haut (‘Where Did You Go’, ‘Circling A Dying Sun’). We Came As Romans haben keine Angst, hier und da auch mal ein paar Sound-technische Experimente einzugehen (‘Culture Wound’, ‘Red Smoke’) oder die klassische Song-Struktur aufzubrechen. Highlights sind zum Beispiel das voran­trabende ‘Where Did You Go’, das eska­lative ‘Lake Of Fire’ oder das verträumte ‘Circling A Dying Sun’, die in eine Kerbe schlagen mit den Erfolgsnummern ­‘Daggers’ und ‘Black Hole’ vom vergan­genen Album – und das konnte sich ebenfalls durchaus hören lassen. Aber reichen die 13 elektrisierenden Tracks von ALL IS BEAUTIFUL…BECAUSE WE’RE DOOMED an die Gefühlskeule DARK­BLOOM heran? Nicht ganz. Aber wir sind durchaus froh, dass es die Römer aus dem schwarzen Loch herausgeschafft haben.

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Quelle: METAL HAMMER.de