Kritik zu The Rasmus WEIRDO

Wenn sich Desmond Child dazu entscheidet, für eine Band zu komponieren, kommt das einem Rock-Ritterschlag gleich. Die Produzentenlegende, die schon mit Großkalibern wie Bon Jovi, Kiss, Aerosmith oder Alice Cooper arbeitete, gehört seit 2022 und dem Eurovision Song Contest-Beitrag ‘Jezebel’ zum Kompositions-Team von The Rasmus (zuvor saß er bereits 2008 für das Album BLACK ROSES sowie 2022 für RISE am Mischpult). Auch bei einigen Titeln von WEIRDO hat Child seine Ideen einfließen lassen. Die Süffigkeit seiner Hooklines und Produktionen sind berüchtigt, da trifft er sich mit The ­Rasmus, allerdings sind deren Liedstrukturen düsterer und alternativer als bei den zu Beginn genannten Rock-Größen. Dennoch harmoniert das Zusammenspiel aus emotionaler Brüchigkeit, abwechslungsreichen Arrangements und zügelloser Hit-Ausrichtung wunderbar. WEIRDO geht runter wie Öl und läuft berauschend rein – fast schon zu sehr. Ein paar härtere Ecken und Kanten hätten dieser Scheibe noch mehr Charakter und Dynamik verliehen. Dennoch ein Album, das Fans der Band ungehört aus dem CD-Regal beim Händler pflücken können. Dafür steht nicht zuletzt der Name Desmond Child.

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Quelle: METAL HAMMER.de