„Wir versuchen, alles größer zu machen.“

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METAL HAMMER: Ich dachte zuerst, ‘Sacred’ wäre der Vorbote für ein neues Album. Das ist aber offensichtlich nicht so …
Winston McCall: Nein, nein – wobei: Irgendwie schon, aber nicht in dem Sinn, dass wir bereits ein vollständiges Album aufgenommen haben und bereit sind, es rauszubringen. Im Grunde sind wir im Parkway Drive-Lager sehr beschäftigt, all diese Dinge ergeben sich, aber wir schreiben Musik – und ‘Sacred’ war das erste Häppchen Musik, das wir hatten. Anstatt es aufzuheben und zu versuchen, zehn Lieder zu schreiben, die alle zusammengehören, wofür wir zwei oder drei Jahre brauchen, inklusive der Aufnahme im Studio, waren wir eher so drauf: ‚Lasst uns einfach mit dem Einspielen beginnen und die Sachen veröffentlichen, wenn wir sie fertig haben.‘
Denn so wie die Technologie heutzutage funktioniert, haben wir die Möglichkeit, sobald ein Stück komponiert ist, es innerhalb von ein paar Wochen oder einem Monat aufzunehmen, zu mischen und zu mastern. Somit haben die Fans zusätzlich zum zwanzig Jahre umfassenden Parkway Drive-Back-Katalog noch einen neuen Song, auf den sie sich fokussieren können. Und wenn wir erneut ein Lied bereit haben, machen wir das gleiche noch einmal – und so weiter, und so fort. Dadurch bekommen die Leute öfter neue Songs von uns – im Gegensatz dazu, diese großen Lücken zu haben.
Lust auf Stadion
Und so sehr ich auch ein Album liebe, ist es einfach eine Menge Arbeit. Es macht einen großen Unterschied, zehn Tracks zu kreieren, die alle zur selben Zeit erschaffen werden, oder eben seinen Fokus auf lediglich eine Vision zu legen und hundert Prozent in diese eine Vision zu stecken und sie zu artikulieren. Außerdem ist es die Art, wie die meisten Menschen es sich anhören werden. Sie werden es auf einer Playlist oder als Single hören mit ihrem kleinen bisschen Freizeit, die sie haben. Die Art, wie wir Dinge angehen, hat sich einfach leicht dahingehend verändert, wie Menschen Musik hören und wie man heute tatsächlich Musik aufnehmen kann.
MH: Gewöhnlicherweise verfolgt ihr einen Fünf-Jahres-Plan. Wie sieht dieser aktuell aus?
Winston: Weltherrschaft! (lacht) Dieser Plan verändert sich ziemlich schnell, wenn gewisse Dinge aufploppen. Weder war die Oper geplant, noch die Zwanzig-Jahres-Tour weltweit zu fahren. Abgesehen davon gibt es nicht viel auf unserer Liste, was wir noch abhaken müssen. Aber ich würde ich wirklich gerne in einem Stadion spielen. Wahrscheinlich haben wir eine gute Chance, das irgendwann in Australien hinzukriegen, was verdammt verrückt ist, weil ich nicht glaube, dass das irgendeine andere australische Band außer AC/DC jemals gemacht hat. Zieht man in Betracht, dass wir eigentlich in einem Subgenre des Heavy Metal existieren und an einen Ort der Pop-Kultur gehen würden, wo sonst Taylor Swift oder AC/DC auftreten, wäre es verdammt wahnsinnig, das machen zu dürfen.
Türen öffnen sich
MH: Das ist nur eine Frage der Zeit – ihr müsst einfach weitermachen …
Winston: Danke! Unser derzeitiger Fünf-Jahres-Plan sieht im Grunde vor, einfach weiter coole Sachen zu machen. Wir kriegen laufend diese Gelegenheiten. Wir wissen, dass wir sehr gut darin sind, Musik und alles andere zu gestalten, was wir machen. Und wir scheinen einen größeren Appetit darauf zu bekommen, also forcieren wir das und bleiben dran. Die Türen öffnen sich, weiter kollaborieren, weiter bauen, weiter kreieren. Zuletzt haben wir in Australien mit Park Waves eine Festivaltournee und einen Fanclub ins Leben gerufen, was echt irre ist. Daneben stehen ein neues Album und weitere Hallenkonzerte an – wir versuchen, alles größer zu machen und mehr Leute anzuziehen.
MH: Wer euren Dokumentarfilm ‘Viva The Underdogs’ gesehen hat, kennt eure damalige Business-Strategie, jeden Cent, den ihr verdient, in eure Live-Produktion zu stecken. Macht ihr das immer noch so? Und wie lange könnt ihr das durchhalten?
Luke Kilpatrick: Es fühlt sich auf jeden Fall so an. Wir haben das Glück, dass das Merchandise separate Einnahmen generiert, die im Prinzip die Show auf Tour gehen lassen. Aber ja: Ich habe gerade mit Fishy das Budget für die Europatournee gemacht – und wir geben wieder verdammt viel Kohle für die Show aus.
Keine Kompromisse
Winston: Es ist alles eine Investition. Wir investieren weiter. Offensichtlich entnehmen wir Gelder, um leben zu können. Es ist sehr schön, das tun zu können. Aber bei den meisten Budgets, die wir für eine Tournee aufstellen, schreiben wir am Ende eine schwarze Null, bevor wir das verkaufte Merchandise dazurechnen. Und oft kaufen die Leute mehr T-Shirts, als wir im Voraus kalkulieren – und dann werden wir davon bezahlt. Ich glaube, die meisten Bands operieren in dieser Art. Wir sind einfach nicht willens, einen Kompromiss hinsichtlich unserer Vision einzugehen. Und es macht auch Spaß: Uns die Show auszudenken und auf Tour gehen zu können, macht Spaß. Also investieren wir an dieser Stelle. Ich will in keiner Band sein, die einfach nur ein bisschen was verdienen will, ein Banner aufhängt und es damit gut sein lässt. Für mich ist der Spaßteil mir auszumalen, was wir alles anstellen können. Und dazu braucht man Geld.
Wie wichtig die Langlebigkeit der Band-Besetzung für den Erfolg von Parkway Drive war, welche die wichtigste Entscheidung ihrer Karriere war und welchen Einfluss Parkway Drive auf die australische Musikszene hatten und haben, lest ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
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Quelle: METAL HAMMER.de














