„Die meisten Menschen sind Stereotypen.“
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Michael Schenker ist eine Legende – und für viele Zeitgenossen zugleich ein Rätsel. Seit mehr als fünf Jahrzehnten prägt der gebürtige Hannoveraner die Rock-Welt – von den frühen Tagen mit den Scorpions über die goldene Ära bei UFO bis hin zur Michael Schenker Group. Doch statt sich den eisernen Gesetzen des Rock-Business zu beugen, ging er stets seinen eigenen Weg. Die einzige Konstante im Leben von Michael Schenker war der stetige Wechsel. Dazu gehören nicht nur die verschiedensten Projekte, in denen er sich künstlerisch ausdrückte (unter anderem Michael Schenker’s Temple Of Rock, Michael Schenker Fest, McAuley Schenker Group), sondern auch die unterschiedlichsten Formate.
Das aktuelle Michael Schenker Group-Studiowerk DON’T SELL YOUR SOUL ist beispielsweise Teil einer Albumtrilogie, die im Juni 2023 ihren Anfang nahm. „Damals schlug man mir vor, dass ich an drei Alben gleichzeitig schreiben könnte“, kann sich Michael Schenker ein Lachen nicht verkneifen. „Das war schon eine brutale Aufgabe. Den Anfang machte letztes Jahr die Scheibe MY YEARS WITH UFO (2024), jetzt folgt DON’T SELL YOUR SOUL, und kommendes Jahr wird der Zirkel von einem instrumentalen Akustikalbum vollendet, das mich phasenweise an Pink Floyd und THE DARK SIDE OF THE MOON (1973) erinnert. Weil das so gut funktioniert hat, wurde auch schon die Idee an mich herangetragen, mich doch mal an fünf Alben gleichzeitig zu versuchen. Doch davon habe ich Abstand genommen. Ich will den Fokus behalten, das ist bei mehreren Aufnahmen gleichzeitig schwierig.“
Der Gitarrengott
Spätestens in den Jahren bei UFO wurde der junge Michael Schenker auf ein Podium gehoben, auf das er niemals wollte. Er schwebte bereits mit nicht mal zwanzig Jahren in den höchsten Rock-Sphären. Während er das Lob bezüglich der Qualität der Kompositionen nachvollziehen kann („Bei UFO habe ich die meisten der berühmten Stücke geschrieben. Wenn man ehrlich ist, kam danach eigentlich nicht mehr viel.“), ist er vom Hype um seine Person bis heute komplett verwirrt. „Sie nannten mich das deutsche Wunderkind, oder noch schlimmer: einen Gott!“, drückt der 70-Jährige sein Unbehagen aus.
„Wir wurden so abgefeiert, und ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, warum und wofür. Die meisten Menschen sind Stereotypen, aber es gibt auch immer Leute, die vorangehen. In den Achtzigern haben viele auf Kommerz gesetzt, doch ich brauchte und wollte nie eine feste Band. Ich bin ein einsamer Wolf. Ich habe mal eine Platte geschrieben, daraus hätte man zwanzig Alben machen können. Deswegen war es für mich undenkbar, im normalen Album-Tour-Rhythmus zu versauern und nur alle drei Jahre eine neue Scheibe zu veröffentlichen. Da wäre ich kreativ implodiert.“ Kurzum: Michael Schenker ist für diese Seite des Geschäfts und den Glamour-Faktor einfach nicht gemacht.
Zu viel Gepose
Das ist seiner Meinung nach auch der elementare Unterschied zu Bruder Rudolf, der mit den Scorpions seit Jahrzehnten einen festen Platz im Rock-Olymp besitzt. Davon abgesehen, dass die Schenkers wohl eines der legendärsten Gitarrenbrüderpaare der Rock-Geschichte bilden, macht Michael aber auch die Unterschiede klar. „Ich bin an der Seite meines sieben Jahre älteren Bruders gut aufgewachsen, habe unter anderem seine Hosen aufgetragen. Aber Rudolf war anders als ich, er wollte immer berühmt werden, er verehrte Elvis Presley und die Rolling Stones. Ich würde nicht sagen, dass die Musik an sich bei ihm im Vordergrund stand. Rudolf ist Geschäftsmann, ähnlich wie Gene Simmons. Berühmt zu sein, bedeutet ihm etwas. Für mich ist das nichts, zu viel Gepose. Ich gebe der Rock-Welt lieber frische Ideen.“
Welche elementare Lebensweisheit Michael Schenker führt und was er von Effektgeräten hält, lest ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
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Quelle: METAL HAMMER.de