Kritik zu Testament PARA BELLUM

Wer den ersten Song des neuen Testament-­Albums PARA BELLUM laufen lässt, schaut erst mal verwundert auf das Cover. Haben sie das Ding vielleicht mit Eric Petersons altem Black Metal-Projekt Dragonlord vertauscht? Bei ‘For The Love Of Pain’ flirren die Gitarren, dass es im norwegischen Wald rauscht. Aber nein, das sind tatsächlich ­Testament, die den melodischen Ansatz der letzten Alben scheinbar ausgereizt sehen und mächtig aufs Gaspedal treten. Erst mit dem dritten Song ‘Shadow People’ kommen die typischen Harmonien zum Tragen, wobei auch hier zwischendurch immer mal wieder in den Hyperspeed-Gang geschaltet wird. Mit ‘Meant To Be’ spendieren uns die Kalifornier aber doch noch eine gelungene Ballade mit deutlichen Anleihen an ‘Return To Serenity’. Unterm Strich ist PARA BELLUM bei Weitem nicht so vorher­sehbar wie die letzten beiden Alben, tönt erfrischend aggressiv aus den Boxen, aber entwickelt erst nach ein paar Runden seine volle Durchschlags­kraft. Weitere Anspieltipps: ‘Infanticide A.I.’, ‘Witch Hunt’, ‘Havana Syndrome’.

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Quelle: METAL HAMMER.de